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Shukila: Ukraine stellt neue Abfangdrohne im Krieg gegen Russland vor


Erfolgreiche Tests
Mit diesen Abfangdrohnen will die Ukraine Putins Lufthoheit brechen

Von t-online, pri

03.07.2025 - 15:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Ukraine-Krieg - KiewVergrößern des Bildes
Kiew (Archivbild): Auch die ukrainische Hauptstadt ist verstärkt Ziel russischer Luftangriffe. (Quelle: Alex Babenko/AP/dpa/dpa-bilder)
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Russland hat seine Drohnen-Produktion massiv ausgeweitet. Auch deshalb gelingen verheerende Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine. Nun hält Kiew dagegen und präsentiert neue Abfangdrohnen.

Die Ukraine sieht sich verstärkt russischen Luftangriffen ausgesetzt. Erst in der Nacht zu Donnerstag wurden durch einen russischen Angriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet und elf weitere verletzt. Auch zivile Infrastruktur sei bei dem Angriff beschädigt worden, teilten die Behörden mit.

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Die russische Armee hat im Luftkampf mittlerweile Vorteile – auch durch neue Drohnentechnik. So kommen in Frontnähe verstärkt Glasfaser-Drohnen zum Einsatz, sie sind mit einem haardünnen Kabel mit ihrer Basisstation verbunden und von gegnerischen Störsendern nicht abzufangen. Zudem setzen die russischen Truppen neben iranischen Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed auf eigene Drohnen vom Typ Geran-2. Die Produktion wurde kräftig ausgebaut. Auch das erklärt die zahlreichen Luftangriffe auf zivile Ziele in der Ukraine in den vergangenen Wochen.

Zehn Typen neuer Abfangdrohnen entwickelt

Nun hält die Ukraine dagegen. Bereits im April hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Besuch des belgischen Regierungschefs Bart De Wever eine neue Abfangdrohne vom Typ Shulika enthüllt, Teil einer Rüstungskooperation zwischen beiden Ländern.

John Hardie von der neokonservativen Stiftung "Foundation for Defense of Democracies" präsentierte in sozialen Medien erste Bilder.

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In ersten Tests soll sie sich gegen die iranisch-russischen Shahed bewährt haben. Bohdan Danyliw, Leiter der Militärabteilung der Stiftung "Serhiy Prytula", die auch Verteidigungsprojekte unterstützt, sprach in der Zeitung "Kyiv Independent" von ermutigenden Tests und dem Abschuss von zwanzig russischen Drohnen.

Die ukrainische Armee hatte bereits zu Jahresbeginn die Entwicklung von Abfangdrohnen als vorrangiges Ziel ausgegeben. Im Juni dann bestätigte das ukrainische Militär in einem Telegram-Post, vorrangiges Ziel sei es, "die Zahl der Abfangdrohnen zu erhöhen". Über weitere Details schweigen Fachleute – aus Sicherheitsgründen. Doch klar ist, neben der ukrainisch-belgischen Shulika, gibt es die ukrainisch-britische Entwicklung Sting. Danyliws Stiftung selbst treibt die Entwicklung der Abfangdrohne Taras P voran.

Die Folgen für die Strategie

Insgesamt schätzt Danyliw, dass derzeit zehn verschiedene Typen neuer Abfangdrohnen entwickelt werden. Vier sollen es bereits in die Massenfertigung geschafft haben.

Der Abschuss russischer Aufklärungsdrohnen vom Typ Zala oder Merlin gelang dabei früh, sie fliegen nur halb so schnell wie eine Shahed und sind deshalb leichter abzufangen. Nun hofft die ukrainische Armee darauf, auch gegen die Kamikaze-Drohnen erfolgreich vorgehen zu können. Das bietet einen Vorteil: Unabhängigkeit von ausländischen Raketenlieferungen. Und: der Preis. Eine Abfangdrohne ist schon ab 2.000 Dollar zu haben, ein Bruchteil einer Boden-Luft-Rakete, die auf bis zu 100.000 Dollar kommt.

Noch etwas verändert sich, durch die Aufrüstung im Drohnen-Krieg. Die Strategie: Der Krieg in der Ukraine entwickelt sich mehr und mehr zum Luftkampf mit neuen Mitteln – der Drohne.

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