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Offener Brief: Unter dieser Störung leidet Trump


200 Fachleute
Offener Brief: Unter dieser Störung leidet Trump

Von t-online, cc

Aktualisiert am 25.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania (Archivbild). (Quelle: Tierney L. Cross/Getty)
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Ein offener Brief wirft ein düsteres Licht auf den Geisteszustand des Präsidenten. Demnach steht es nicht gut um ihn. Allerdings brechen die Autoren ein ehernes Gesetz.

Mit Ferndiagnosen ist das so eine Sache. Fragt man Ärzte, raten sie dringend davon ab. Gleichwohl haben nun 200 Psychologen in den USA eine großformatige Anzeige in der "New York Times" geschaltet, in der sie eindringlich vor Donald Trump warnen. Der Grund: Der 78-jährige Präsidentschaftskandidat sei gefährlich und eine "Gefahr für die Demokratie".

Die Gesundheitsexperten, Ärzte und andere Fachleute, wollen bei Trump eine psychische Störung festgestellt haben. So zeige der Ex-Präsident "Symptome einer schwerwiegenden und nicht therapierbaren Persönlichkeitsstörung". Bei der Störung handele es sich um das Krankheitsbild des "bösartigen Narzissmus". Dieses mache ihn "in jeder Weise ungeeignet für eine erneute Präsidentschaft".

Bezahlt wurde die Anzeige vom "Anti-Psychopathen-Pac", einer Institution, die sich im Wahlkampf gegen Trump engagiert und dafür Geld sammelt. Die Psychologen und Therapeuten stützen sich in ihrer Beurteilung auf den "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders", ein auch international anerkanntes Klassifikationssystem der Psychiatrie. In einem offenen Brief kommen sie zu dem Schluss: "Es ist offensichtlich, dass Trump die Kriterien für eine antisoziale Persönlichkeitsstörung erfüllt."

Abtrünniger Republikaner: Conway kämpft gegen Trump

Und weiter heißt es: "Selbst ein Nicht-Mediziner erkennt bei Trump die lebenslang eingeschliffenen Muster der Unfähigkeit, sich sozialen Normen und Gesetzen zu unterwerfen." Als typische und offensichtliche Symptome für Trumps krankhaften Narzissmus nennen die Autoren "zwanghaftes Lügen, rücksichtsloses Verhalten anderen gegenüber, hohe Reizbarkeit, Impulsivität und Verantwortungslosigkeit und ein fundamentaler Mangel an Reue".

Der offene Brief wurde initiiert von George Conway, ehemaliger Republikaner und Ex-Ehemann von Trumps früherer Pressesprecherin Kellyanne Conway. George Conway gilt als abtrünniger Republikaner, der sich mit der autoritären Ausrichtung der Partei unter Trump seit Langem nicht mehr identifizieren kann und deshalb zu einem der schärfsten Kritiker des Ex-Präsidenten wurde.

Mit der Anzeige in der "New York Times" und dem darin abgebildeten offenen Brief zu Trumps vermeintlichem Gesundheitszustand verstoßen Conway und seine Mitstreiter gegen ein ungeschriebenes Gesetz unter Psychologen: die Goldwater-Regel. Diese besagt, dass medizinische Ferndiagnosen keinen Platz in der Öffentlichkeit finden sollten.

Neigt Trump zum Ultranationalismus? "Auf jeden Fall"

Eine Recherche des "The Atlantic", in der frühere Trump-Vertraute dem Ex-Präsidenten faschistische Tendenzen bescheinigten, hatte am Mittwoch Aufsehen hervorgerufen. Laut seinem ehemaligen Stabschef im Weißen Haus, Marinegeneral John F. Kelly, sei Trump die "gefährlichste Person", die dieses Land je erlebt habe.

Eine weitere Mitarbeiterin der Trump-Administration (2016-2020) bestätigte nun Kellys Einschätzung. Demnach sagte die stellvertretende Stabschefin des Heimatschutzministeriums unter Trump, Elizabeth Neumann, dass der republikanische Präsidentschaftsbewerber "definitiv autoritäre Tendenzen" zeige. Er halte sich in keiner Weise an das Gesetz, so Neumann in einem Interview mit "Politico".

"Neigt er zum extremen Nationalismus? Auf jeden Fall. Das ist doch sein Markenzeichen, oder? Er hat den Nationalismus zur neuen Definition der Republikanischen Partei gemacht", sagte Neumann.

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