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Günther Jauch: Helmut Schmidt sorgt für Rekord-Quote


Gesellschaft
Schmidt bei Jauch: Quarzen wie in den 70ern

Von dpa
Aktualisiert am 24.10.2011Lesedauer: 2 Min.
Schmidt raucht und raucht: So kennt man den Altkanzler, wo immer er auch auftritt. Auch bei Günther Jauch war das nicht andersVergrößern des BildesSo kennt man den Altkanzler, wo immer er auch auftritt. Auch bei Günther Jauch war das nicht anders (Quelle: dapd)
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Früher, in den guten, alten 70ern waren Gesprächsrunden im Fernsehen derart verrauchte Angelegenheiten, dass der moderne Mensch schon beim Zuschauen Atembeschwerden bekommt. Heute sind TV-Talkshows tabakfreie Zonen - es sei denn, Helmut Schmidt kommt. Am Sonntagabend war es mal wieder soweit. Bei Günther Jauch war der Altkanzler zu Gast, und er rauchte Zigarette um Zigarette.

Beim Sinnieren über die Euro-Krise war der 92-Jährige wie gewohnt von Rauchschwaden umgeben. Auf die Frage von Jauch (55), was man machen müsse, um mit fast 93 Jahren noch so viel geistige Schärfe zu besitzen, sagte Schmidt: "Man muss ständig gearbeitet haben. Und vor allen Dingen braucht man Zigaretten." Er erntete viel Applaus und Gelächter beim Publikum im Berliner Gasometer.

Der andere Gast, der frühere Finanzminister Peer Steinbrück (64 Jahre alt), parierte Jauchs Frage, warum er sich die historische Chance habe entgehen lassen, dem Fernsehpublikum etwas vorzupaffen: "Weil ich mir den Posteingang, den Helmut Schmidt morgen bekommt, ersparen wollte."

"Lächerlich, empört zu sein"

Apropos Posteingang: Im Online-Forum der ARD zur Sendung war Schmidts Rauchen für viele ein wichtigeres Thema als die politischen Inhalte. Nicht wenig regten sich darüber fürchterlich auf ... "Wer aufmerksam die deutsche Medienlandschaft verfolgt hätte, wüsste, dass Schmidt bei jedem seiner Auftritte im Fernsehen raucht. Er stellt das als Bedingung, sonst kommt er nicht. Das ist so seit etlichen Jahren. Lächerlich, deshalb so empört zu sein", schüttelte Teilnehmer Patrick kurz nach der Sendung virtuell den Kopf über andere Zuschauerkommentare.

Am Montagmittag erklärte eine Sprecherin der Redaktion "Günther Jauch", bei ihr seien noch keine negativen Reaktionen zum rauchenden Schmidt eingegangen: "Wir freuen uns über die gute Quote, und auch die Reaktionen im Publikum zeigen, dass die Zuschauer Sendungen mit Helmut Schmidt gerne sehen." Mit 5,61 Millionen Zuschauern (18,9 Prozent) war die seit dem Start am 11. September inzwischen siebte Ausgabe des neuen ARD-Polittalks tatsächlich die bislang meistgesehene "Günther-Jauch"-Sendung, die in den letzten Wochen immer schwächer geworden war.

Einmal ein Bußgeld

Ums Rauchen ging es am Schluss noch einige Male: Jauch erzählte die Anekdote, er habe kürzlich Schmidt in dessen Büro besuchen dürfen, und der SPD-Politiker habe mit Blick auf den Rauch im Zimmer gesagt: Das gehe jetzt schon seit 78 Jahren so, und er verstehe die Mediziner nicht mit ihren anderslautenden Gutachten.

Steinbrück wiederum sagte: "Helmut Schmidt behauptet ja, dass seine Ärzte ihm gesagt haben, für den Fall, dass er seinen Zigarettenkonsum absetzen sollte, dass dann sein ganzer Stoffwechsel zusammenbricht." Und der Altkanzler selbst gab auf Jauchs Nachfrage, ob er nicht ständig Bußgelder zahlen müsse, weil er trotz Verbots überall rauche, bekannt: "Das ist ein einziges Mal passiert, und natürlich hab ich bezahlt. Das war in der Eisenbahn."

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