Sexualdelikt durch CDU-Politiker: Staatsanwaltschaft ermittelt

Ermittlungen in Niedersachsen: Ein CDU-Politiker wird eines Sexualdelikts beschuldigt. Er war am Montag bereits von seinen Ämtern zurückgetreten.

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen den CDU-Politiker André Hüttemeyer wegen des Anfangsverdachts eines Sexualdelikts. Das berichtet der NDR unter Berufung auf die zuständige Behörde.

Hüttemeyer soll die Nacht nach der Eröffnung des Stoppelmarkts, einem großen Volksfest im Landkreis Vechta (Niedersachsen), mit einer volljährigen jungen Frau in einem Hotel verbracht haben. Die Polizei habe am 11. August eine entsprechende Anzeige erhalten. Die Staatsanwaltschaft reagiert dem Bericht zufolge nach eigenen Angaben mit den erweiterten Informationen auf Spekulationen im Netz, dass es bei dem Vorfall um eine Minderjährige ginge.

Zu Beginn der Woche war der ehemalige niedersächsische Landtagsabgeordnete aus Visbek im Landkreis Vechta bereits von all seinen politischen Ämtern und Mandaten zurückgetreten. Hintergrund war demnach das strafrechtliche Ermittlungsverfahren.

"Vorwürfe sind haltlos"

In Hüttemeyers Erklärung zum Rückzug hieß es: "Die Vorwürfe sind haltlos. Ich habe die Angelegenheit meinen Anwälten übergeben und gehe davon aus, dass diese die Angelegenheit zeitnah klären werden und ich restlos entlastet werde." Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft verwies auf die geltende Unschuldsvermutung.

Der 33-jährige Hüttemeyer war bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr in den Landtag eingezogen. Er saß unter anderem im Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Bis zum Eintritt in den Landtag war er Wirtschaftsingenieur bei einem Industrieunternehmen in Bremen.

Nachfolger für Hüttemeyer in der Landtagsfraktion könnte Oliver Schatta aus Braunschweig werden. Er steht als erster Nachrücker auf der CDU-Landesliste. Von der Entwicklung am Montag zeigte sich der 48-Jährige überrascht. "Wenn ich aber die Gelegenheit bekomme, das Mandat anzunehmen, dann werde ich das auch tun", sagte Schatta der dpa. In der vergangenen Legislaturperiode saß er bereits für die CDU im Landtag.