Studentenwerk-Studie BAföG-Sätze deutlich zu niedrig
Eine Studie für das Deutsche Studentenwerk (DSW) hat festgestellt, dass die BAföG-Bedarfssätze für Studenten zu gering sind.
Die Sätze deckten die tatsächlichen Kosten der Studierenden nur in begrenztem Umfang ab, erklärte das DSW auf Grundlage einer Untersuchung des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (Fibs). Beim Grundbedarf fehlen demnach zwischen 70 und 75 Euro monatlich. Auch die Pauschalen für das Wohnen reichten kaum aus.
Aktuelle Sozialerhebung bisher nicht einbezogen
Die Untersuchung beruht den Angaben zufolge auf der Sozialerhebung des DSW aus dem Jahr 2012, der amtlichen Einkommens- und Verbrauchsstatistik des Statistischen Bundesamts 2013 und dem Sozioökonomischen Panel. Die jüngste BAföG-Erhöhung zum Wintersemester 2016/2017 sowie die Ergebnisse der noch nicht veröffentlichten jüngsten Sozialerhebung des DSW konnten demnach aber noch nicht berücksichtigt werden.
Zum Wintersemester wurden laut Studentenwerk beim BAföG der Grundbedarf sowie die Wohnpauschale um jeweils 26 Euro angehoben. Eine neue Bundesregierung müsse auf Grundlage aktueller Daten den Bedarf von Studenten festsetzen und "umgehend" eine BAföG-Erhöhung auf den Weg bringen, welche die Förderlücken schließe, erklärte DSW-Präsident Dieter Timmermann.