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Rangelei in Sachsen-Anhalt: Linken-Politiker wollen AfD-Mann anzeigen


Rangelei auf Sommerfest
Linken-Politiker wollen AfD-Mann anzeigen

Von t-online, ds

Aktualisiert am 22.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Der Innenhof des Landtags in Sachsen-Anhalt war Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen Politikern der Links-Fraktion und einem AfD-Mitarbeiter.Vergrößern des BildesDer Innenhof des Landtags in Sachsen-Anhalt war Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen Politikern der Linksfraktion und einem AfD-Mitarbeiter. (Quelle: imago-images-bilder)
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Auf dem Sommerfest des Landtags in Sachsen-Anhalt kam es zu Handgreiflichkeiten. Ein betrunkener AfD-Mitarbeiter soll Abgeordnete der Linksfraktion belästigt haben. Die wollen nun Anzeige erstatten – die AfD spricht von "Lügenmärchen".

Eigentlich ist es der gemütliche Abschluss der politischen Arbeit vor der Sommerpause. Beim Sommerfest des Landtags in Sachsen-Anhalt am Mittwochabend soll es im Innenhof des Parlaments allerdings zu einer ernsthaften Rangelei gekommen sein. Im Mittelpunkt: Die Linken-Politikerin Christina Buchheim, der Landeschef der Linkspartei Andreas Höppner und ein Mitarbeiter des AfD-Abgeordneten Hans-Thomas Tillschneider. Buchheim und Höppner wollen nun Strafanzeige stellen, die AfD hingegen spricht von "Lügenmärchen".

Was war geschehen? Der betrunkene AfD-Wahlkreismitarbeiter setzte sich ungefragt an den Tisch der Linksfraktion, heißt es in einer Pressemitteilung der Linken. "Sie baten ihn, den Tisch zu verlassen. Trotz mehrfacher Aufforderung blieb der Mitarbeiter sitzen und mischte sich weiterhin in die Gespräche ein", berichtet der Fraktionsvorsitzende Thomas Lippmann. Die Linken-Politikerin Buchheim fühlte sich offenbar von dem AfD-Mann belästigt, also verließ die Gruppe geschlossen den Tisch und setze sich zur SPD-Fraktion.

Wachdienst soll nicht eingegriffen haben

Dorthin soll der Mitarbeiter von Tillschneider ihnen gefolgt sein. Den Linken-Abgeordneten wurde die Situation zu bunt und sie riefen den Wachdienst. Der soll die Situation allerdings nicht habe klären können. Im Anschluss legte der AfD-Mitarbeiter dem Linken-Landeschef Höppner seinen Arm auf die Schulter. Das brachte die Situation zum eskalieren.

Nach Darstellung der Linken wehrte sich Höppner, indem er aufstand. "Daraufhin packte ein Referent der AfD-Fraktion, der die ganze Zeit am Nachbartisch saß, Blickkontakt suchte, und sich ebenfalls in die Gespräche einmischte, Herrn Höppner an den Schultern und riss ihn zu Boden", so Lippmann. Andere AfD-Politiker hätten über die Szene gelacht und Filmaufnahmen gemacht.

Lippmann: "Andreas Höppner als auch Christina Buchheim werden gegen die betreffenden AfD-Mitarbeiter Strafanzeige stellen." Die AfD schrecke "vor der Anwendung von Gewalt nicht zurück. Der inhaltlichen Radikalisierung folgt jetzt offensichtlich auch die Radikalisierung ihrer Methoden", so der Linken-Politiker.

Und die AfD? Eine Rangelei streitet sie nicht ab, hat die Szenen aber ganz anders wahrgenommen. In der "Mitteldeutschen Zeitung" (MZ) meldet sich AfD-Fraktionsvize Ulrich Siegmund zu Wort – nach eigenen Angaben war er Augenzeuge. Ja, ein AfD-Mitarbeiter habe sich zu den Abgeordneten der Linksfraktion gesetzt, dies sei am Anfang auch in Ordnung gewesen, "bis er sich als Mitarbeiter von Dr. Tillschneider zu erkennen gab", so Siegmund gegenüber der MZ.

Daraufhin habe man den Mann "lautstark als Nazi beschimpft und mit weiteren Beleidigungen bedacht". Betrunken sei allenfalls Frau Buchheim gewesen, die den AfD-Mitarbeiter mit Bier beschüttet und mit Zigaretten beworfen haben soll.

"Es ist aber die größte Lüge, dass er handgreiflich geworden sein soll." Den Arm um Höppner habe es gegeben – das sei aber freundschaftlich gemeint gewesen, "dann hat dieser ihn aber ins Gebüsch geschubst", so Siegmund. Der Wachdienst habe nicht eingegriffen, weil die ganze Situation "Kindergarten" gewesen wäre. Die Videoaufnahmen seien mittlerweile gelöscht.

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