Immer wieder kommen Dienstwaffen bei Sicherheitsbehörden und Bundeswehr abhanden. Laut einem Bericht fehlt von zahlreichen Waffen jegliche Spur. Die meisten Verluste gab es bei der Truppe.
Bei der Bundeswehr und den verschiedenen Sicherheitsbehörden ist der Verbleib von mehr als 100 Dienstwaffen ungeklärt. Eine von der "Welt am Sonntag" auf Grundlage von Anfragen bei den Behörden veröffentlichte Auswertung ergab, dass bei mindestens 105 Dienstwaffen unklar sei, wo sie sind. Mit 58 Fällen geht mehr als die Hälfte der Verlustfälle der vergangenen zehn Jahre demnach auf die Bundeswehr zurück.
Am häufigsten fehlen dem Bericht zufolge bei der Bundeswehr halbautomatische Pistolen vom Typ P8, das Schnellfeuergewehr G3 und das Sturmgewehr G36 des Herstellers Heckler & Koch. Bei den Polizeien der Länder seien 35 Dienstwaffen spurlos verschwunden. Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Zollverwaltung vermissen demnach zwölf Dienstpistolen.
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Sowohl interne als auch staatsanwaltschaftliche Ermittlungen seien meist ergebnislos verlaufen. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic, forderte, den Verlust von Waffen ernst zu nehmen. Sie verwies auf die Gefahr durch Rechtsextremisten.
- Nachrichtenagentur dpa