Fans im Stadion: "Für Brot und Spiele dürfen wir Erfolge nicht riskieren"

Keine Fans beim Eröffnungsspiel, doch ab Samstag dürfen die Zuschauer in den Stadien wieder singen – trotz steigender Corona-Zahlen. Der richtige Schritt? Die Frage der Woche.

Die Premiere ging schon einmal schief. Statt wie geplant vor ein paar Tausend Fans zu spielen, muss derFC Bayern München im Eröffnungsspiel der neuen Bundesliga-Saison gegen den FC Schalke auf die Unterstützung seiner Zuschauer verzichten. "Das ist bitter für die Fans und Vereine, ich weiß, aber die Krise ist noch nicht vorbei, das muss allen bewusst sein", sagte am Donnerstag Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter.

• Newsblog: Lauterbach warnt vor Öffnung der Stadien

Die Regierungen der 16 Bundesländer hatten erst am Dienstag grundsätzlich grünes Licht für eine Rückkehr von Zuschauern in die Sportstadien gegeben – in einem Testbetrieb. Bis Ende Oktober sollen bis zu 20 Prozent der Plätze – unter Hygieneauflagen – belegt werden dürfen, solange die Inzidenz am Spielort nicht über 35 pro 100.000 Einwohnern liegt. In der bayerischen Landeshauptstadt lag die Zahl der Corona-Infektionen bei 47,6 und damit weit über dem festgelegten Grenzwert.

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält die teilweise Öffnung von Fußball-Stadien für Zuschauer für "völlig falsch". "Bundesliga-Spiele vor Zuschauern werden nur ein kurzes Intermezzo sein", sagt Lauterbach dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider". Er ergänzt: "Dass es bei täglich 2.000 Neuinfektionen bleibt, halte ich für ausgeschlossen. Dann wird man wieder deutlich weniger oder keine Zuschauer mehr in die Stadien lassen können."

Das führt uns zur Frage: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Fan-Rückkehr ins Stadion?

Im neuen Format "Frage der Woche" kommentieren jede Woche Redakteure von t-online.de eines der politischen bzw. gesellschaftspolitischen Top-Themen der Woche.