"Gruppe S." wollte Bundestag mit Kriegswaffen stΓΌrmen

Mit Maschinenpistolen und Handgranaten soll die "Gruppe S." einen Anschlag auf Politiker geplant haben. Ein konkretes Ziel hatten sie offenbar auch schon.
Die mutmaΓliche rechtsextreme Terrorvereinigung "Gruppe S." hat laut eines Berichts offenbar den Bundestag als Anschlagsziel auserkoren. Das berichten das ZDF-Magazin "Frontal 21" und die "Stuttgarter Nachrichten". AnfΓΌhrer Werner S. habe in einer Chatgruppe geschrieben, er plane den Aufbau einer etwa 1.000 Mann starken Miliz, mit der er dem "ganzen Spuk (...) ganz zΓΌgig ein Ende bereiten" wolle. Er habe auf einen Schlag alle Politiker "im Reichstag ausschalten" wollen. S. plante demnach auΓerdem, viele Moscheen in Deutschland gleichzeitig anzugreifen und GlΓ€ubige beim Freitagsgebet zu ermorden.
Bereits im August hatte t-online berichtet, dass S. kurz vor seiner Festnahme im Februar 2020 noch dabei gewesen war, eine Kalaschnikow, eine Maschinenpistole und Handgranaten zu kaufen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Der Plan: Politiker und Muslime ausschalten
Bei Razzien fand die Polizei laut dem neuen Bericht bereits fast 30 erlaubnispflichtige Schusswaffen. Die Kriegswaffen sollten demnach bis zum Sommer dazukommen. Der PrΓ€sident des Landeskriminalamts Baden-WΓΌrttemberg, Ralf Michelfelder, bestΓ€tigte den Medien den geplanten Waffenkauf: "In der Tat haben die TatverdΓ€chtigen sich Waffen besorgen wollen oder auch besorgt, um fΓΌr diesen Terroranschlag vorbereitet zu sein", sagte er laut Mitteilung.
Ziel der Gruppierung soll es nach frΓΌheren Ermittlerangaben gewesen sein, durch AnschlΓ€ge auf Politiker, Asylsuchende und Moscheen in Deutschland "bΓΌrgerkriegsΓ€hnliche ZustΓ€nde" herbeizufΓΌhren. Die Zelle soll beabsichtigt haben, die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik "zu erschΓΌttern und letztlich zu ΓΌberwinden". Ziele der AnschlΓ€ge sollen Berichten zufolge unter anderem die GrΓΌnen-Politiker Anton Hofreiter und Robert Habeck gewesen sein.
Das ZDF und die "Stuttgarter Nachrichten" zitieren den GrΓΌnen-Bundestagsabgeordneten Cem Γzdemir mit der Forderung, dieser vernetzte Terrorismus mΓΌsse ernst genommen werden. "Die Gruppe S. wollte Mitglieder des Deutschen Bundestages liquidieren, prominente Politiker umbringen und dadurch eine Art Chaos in der Republik erzeugen, Angst und Schrecken erzeugen", sagte Γzdemir laut dem Bericht.
Am 13. April soll in Stuttgart der Prozess gegen zwΓΆlf VerdΓ€chtige beginnen.
- Nachrichtenagentur AFP