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Corona: Hausärzte protestieren gegen nachträgliche digitale Impferfassung


"Wir sind kein Passamt"
Hausärzte lehnen nachträgliche Impferfassung ab

Von rtr
Aktualisiert am 20.05.2021Lesedauer: 1 Min.
Eine Ärztin im Kreis Ludwigsburg impft Patientin gegen Corona: Gegen die digitale Nacherfassung aller bisher Geimpften wollen die Hausärzte nicht übernehmen (Archivfoto).Vergrößern des BildesEine Ärztin im Kreis Ludwigsburg impft eine Patientin gegen Corona: Die digitale Nacherfassung aller bisher Geimpften wollen die Hausärzte nicht übernehmen (Archivfoto). (Quelle: Wilhelm Mierendorf/imago-images-bilder)
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Millionen Deutsche sind bereits geimpft, einen digitalen Nachweis dafür gibt es bisher aber nicht. Die für Impfungen zuständigen zentralen Hausärzte wollen keinesfalls die Nachmeldungen übernehmen.

Die an der Corona-Impfkampagne beteiligten Hausärzte wehren sich gegen Pläne einer nachträglichen digitalen Erfassung der Impfungen. "Jeglicher zusätzliche Aufwand ist definitiv zu viel", sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. "Daher kann man unseren Praxen auch nicht zumuten, dass wir zusätzlich noch die nachträgliche Erfassung der Impfungen übernehmen. Wir sind Hausärzte und nicht das Passamt", fügte er hinzu.

Man könne den Ärzten neben der Patientenversorgung, den Impfungen und den Testungen nicht noch mehr aufbürden, sagte er. Mit der Aufhebung der Priorisierung der Impfungen trotz immer noch knapper Impfstoffmengen werde die Belastung in den Praxen ohnehin zunehmen – wegen der ständigen Versuche von Patienten, sich einen Impftermin zu besorgen. Hinzu komme der Druck durch die Enttäuschung und die Wut einiger Patienten, die noch keinen Termin bekommen könnten, sagte Weigelt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten werden am Donnerstag kommender Woche über offene Fragen beim Impfen reden. Dazu gehört die digitale Erfassung der Impfungen, die für den geplanten digitalen Impfnachweis Voraussetzung ist. Dabei muss geklärt werden, von wem die Millionen bereits verabreichten Impfungen, die nur in dem gelben Impfbüchlein eingetragen wurden, nachträglich erfasst werden. Zudem wollen Bund und Länder dann in Erwartung der Freigabe des Vakzins von Biontech für Jugendliche ab zwölf besprechen, wo Jugendliche geimpft werden sollen. Die Hausärzte plädieren für die Praxen, Alternativen sind die Schulen und Impfzentren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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