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Studie: Deutschland fehlen Hunderttausende Erzieher für gute Kitas


Für gute Kitas
Studie: Deutschland fehlen Hunderttausende Erzieher

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 24.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Kindergartenkinder: In Deutschland fehlen Erzieher.Vergrößern des BildesKindergartenkinder: In Deutschland fehlen Erzieher. (Quelle: imago-images-bilder)
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Immer mehr Kinder besuchen in Deutschland eine Kita. Das zeigt eine aktuelle Studie. Doch für eine ausreichende Qualität der Einrichtungen fehlt es noch immer an Erziehern.

Für eine kindgerechte Personalausstattung bei gleichzeitigem Kitaplatzausbau fehlen bis 2030 mehr als 230.000 Erzieher und Erzieherinnen. Das geht aus einer am Dienstag vorgelegten Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor.

Die Lücke zwischen dem voraussichtlichen Angebot an Fachkräften und dem prognostizierten Bedarf für eine optimale Qualität in der frühkindlichen Bildung lasse sich in diesem Jahrzehnt nicht vollständig schließen, sagten die Autoren der Studie.

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Zudem gebe es noch immer ein Ost-West-Gefälle. So gibt es im Westen zu wenig Plätze, während im Osten eine Fachkraft deutlich zu viele Kinder betreut. Eine flächendeckende kindgerechte Qualität sei jedoch auch mit einer Angleichung der Bedingungen in den Ländern nicht erreicht, betonten die Autoren.

Es brauche daher mehr Ausbildungskapazitäten und mehr Berufsschullehrer. Auch Arbeitsbedingungen müssten besser werden, bei sinkenden Geburtenraten müsse vor allem im Osten das Personal gehalten werden, so die Fachfrauen.

Mehr als die Hälfte aller Kinder geht in die Kita

Die aktuellsten Daten der Bertelsmann-Stiftung zeigen für das vergangene Jahrzehnt allerdings auch einen positiven Trend: einen "enormen quantitativen sowie qualitativen Ausbau des frühkindlichen Bildungssystems". So arbeiteten 2020 mehr als 635.000 Fachkräfte in den Einrichtungen – ein Anstieg um 61 Prozent im Vergleich zu 2011.

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Der Personalzuwachs liegt am massiven Kitaplatzausbau: Fast 61 Prozent der Kinder bis sechs Jahren besuchen inzwischen eine Kita oder andere vorschulische Einrichtungen – ein Anstieg von 22 Prozent seit 2011. Die größten Sprünge gab es im Westen bei den unter Dreijährigen: 2020 hatten 31 Prozent der Krippenkinder einen Betreuungsplatz, 2011 waren es noch knapp 20 Prozent. Zum Vergleich: Im Osten hatte zuletzt mehr als jedes zweite unter dreijährige Kind (53 Prozent) einen Krippenplatz (2011: 47 Prozent).

Weniger Kinder pro Erzieherin

Verbessert haben sich auch die Personalschlüssel in den allermeisten Bundesländern. Im Durchschnitt kümmert sich in deutschen Kindergärten eine Fachkraft um 8,7 Kinder (2013: 9,6). In Krippengruppen kommt eine Erzieherin auf 4,1 Kinder (2013: 4,6). Im Ländervergleich zeigen sich jedoch Qualitätsunterschiede: Je nach Gruppentyp kümmert sich rechnerisch eine ostdeutsche Erzieherin um zwei bis knapp drei Kinder mehr als ihre westdeutsche Kollegin – obwohl auch hier bereits deutliche Verbesserungen zu verzeichnen seien. Durchschnittlich betreue eine Fachkraft in ostdeutschen Kindergartengruppen rund 13 Prozent weniger Kinder als noch 2013, heißt es in der Studie.

Insbesondere im Osten erreichen die Personalschlüssel damit jedoch noch lange nicht das von Fachleuten empfohlene Niveau: In Krippen sehen die Empfehlungen ein Betreuungsverhältnis von einer Fachkraft pro drei Kinder vor, in Kindergärten sollten es nicht mehr als 7,5 sein, um frühkindliche Bildungschancen, die über reine Betreuung hinausgehen, zu gewährleisten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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