Mutmaßlicher Terrorist aus Libyen in Dresden festgenommen

Er soll einer islamistischen Terrorvereinigung angehören: Die Bundesanwaltschaft hat in Dresden einen Mann verhaftet. Der Beschuldigte soll seit zwei Jahren auch in Deutschland gelebt haben.
Die Bundesanwaltschaft hat einen mutmaßlichen Terroristen aus Libyen in Dresden festnehmen lassen. Der Mann kam am Freitag in Untersuchungshaft, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte. Sie geht davon aus, dass der Beschuldigte sich spätestens 2016 einer terroristischen Vereinigung namens "Libya Revolutionaries Operations Room" (LROR) angeschlossen hat.
Der Verband islamistisch-revolutionärer Milizen bekämpft den Angaben nach die Truppen der Libyschen Nationalarmee unter dem einflussreichen Militärkommandeur Chalifa Haftar. Zuerst hatte der Südwestrundfunk (SWR) über die Festnahme am Donnerstag berichtet.
In einer Führungsposition der 11. Kompanie habe der Mann in Libyen unter anderem Geld beschafft, "indem er auf Bankmitarbeiter in Libyen Druck ausübte". Anfang Februar 2019 sei er nach Deutschland gekommen und habe sein Werk fortgesetzt. Er habe Informationen über in Deutschland lebende Libyer an die LROR weitergeleitet. In Libyen seien dann Familienangehörige bedroht und entführt worden, um Geld zu erpressen. Dem SWR zufolge ist der Mann 29 Jahre alt.
- Nachrichtenagentur dpa