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Grüne in der Krise: Hamburgs Grüne-Jugend-Vorstand tritt aus


Krise bei den Grünen
Weiterer Grüne-Jugend-Vorstand erklärt Austritt

Von dpa
30.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Die GrünenVergrößern des BildesDie Grünen sind in einer Krise: Immer mehr Grüne-Jugend-Vorstandsmitglieder treten aus der Partei aus. (Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa/dpa-bilder)

Die Austrittswelle bei der Grünen Jugend dauert an. Insgesamt in sechs Landesverbänden kehren Vorstandsmitglieder der Mutterpartei den Rücken.

Auch der Vorstand der Grünen Jugend Hamburg will mehrheitlich aus der Grünen Partei austreten. Landessprecher Berkay Gür kündigte an, er und fünf weitere Mitglieder des achtköpfigen Vorstands würden die Partei verlassen.

"Nach gemeinsamen Gesprächen konnten wir im Landesvorstand der Grünen Jugend Hamburg (...) keine geeinte Position finden, werden aber dennoch weiterhin konstruktiv zusammenarbeiten und eine gute Übergabe zur Landesmitgliederversammlung organisieren", erklärten Gür und Co-Landessprecherin Lian Belgardt. Belgardt bleibt in der Partei.

Austritte auch in fünf anderen Landesverbänden

Erst am Sonntag hatte fast der komplette Landesvorstand der Grünen Jugend Schleswig-Holstein seinen Austritt aus der Partei erklärt. Er folgte damit dem Schritt des Bundesvorstands der Nachwuchsorganisation vom Mittwoch vergangener Woche.

Zuvor hatten bereits die Spitzen der Grünen Jugend in Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eine solche Entscheidung getroffen. Der Vorstand der Organisation in Mecklenburg-Vorpommern erklärte, dass er die inhaltliche Kritik an der Politik der Grünen Partei teile. Er werde aber die Amtsperiode wie geplant zu Ende bringen.

Die Grünen-Nachwuchsorganisation in Hamburg hat nach Angaben von Gür mehr als 600 Mitglieder. Die nächste Landesmitgliederversammlung soll am 2. und 3. November stattfinden.

"Keine leichten Zeiten" für die Grünen

Erst am Samstag hatten die Hamburger Grünen auf einer Landesmitgliederversammlung Geschlossenheit demonstriert. "Es sind keine leichten Zeiten, weil auch ich in den vergangenen Wochen und Monaten das Gefühl hatte, wir verlieren gerade die Deutungshoheit über uns als Partei, über unsere Themen, über unser Selbstverständnis", sagte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, die den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach der Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 beerben möchte.

Erste Folgen der Krise auf Bundesebene waren bereits sichtbar. So stammt die bisherige Bundessprecherin der Grünen Jugend, Katharina Stolla, aus Hamburg. Außerdem ist die Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Ivy May Müller am vergangenen Freitag aus der Partei ausgetreten und kündigte an, sich als Parteilose der Linksfraktion anzuschließen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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