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Klimakrise in der Antarktis | Forscher warnen vor verheerender Eisschmelze


Neue Erkenntnisse
Schmelzendes Antarktiseis: Forscher schlagen Alarm

Von dpa, csi

Aktualisiert am 06.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Eisschollen in Grönland: Forscher geben einer neuen Studie eine düstere Prognose.Vergrößern des BildesEisschollen in Grönland: Forscher geben einer neuen Studie eine düstere Prognose. (Quelle: HANNIBAL HANSCHKE/reuters)
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Das Eis in der Antarktis und Grönland könnte schneller schmelzen als bisher angenommen. Verheerende Folgen drohen.

Neue Daten zur letzten Eiszeit geben Anlass zur Sorge über den zukünftigen Meeresspiegel, berichtet die US-Tageszeitung "The Washington Post". Demnach zogen sich am Ende der letzten Eiszeit Teile einer riesigen Eisdecke, die Eurasien bedeckte, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2.000 Fuß (ca. 610 Meter) pro Tag zurück.

Das sei die mit Abstand schnellste Geschwindigkeit, die bisher gemessen wurde und hebe die bisher von Wissenschaftlern angenommene obere Geschwindigkeitsgrenze für den Rückgang der Eisdecke auf, so die "Washington Post". Das Ergebnis könne Aufschluss darüber geben, wie schnell das Eis in Grönland und der Antarktis angesichts des Klimawandels zur heutigen Zeit schmelzen und den globalen Meeresspiegel erhöhen könnte.

Schnellerer Anstieg des Meeresspiegels könnte verheerend sein

Der aktuell am schnellsten schmelzende Gletscher, der in der Antarktis untersucht wurde, schmelze aktuell am Tag um bis zu 160 Fuß (ca. 49 Meter), berichtet die "Washington Post". Wenn die Luft- und die Meerestemperaturen rund um die Antarktis wie prognostiziert ansteigen und denen am Ende der letzten Eiszeit entsprechen würden, könnte das Eis laut den Wissenschaftlern früher als bisher angenommen einen Zusammenbruch der heutigen Gletscher auslösen. Das könne für den globalen Meeresspiegel verheerend sein.

Seit den 1990er Jahren haben die Antarktis und Grönland dem Bericht zufolge mehr als 6,4 Billionen Tonnen Eis verloren und den globalen Meeresspiegel um mindestens 17,8 Millimeter erhöht. Die beiden Eisdecken seien zusammen für mehr als ein Drittel des gesamten Anstiegs des Meeresspiegels verantwortlich.

Im März lag die Ausdehnung des Meereises in der Antarktis fast 30 Prozent unter dem für den Monat üblichen Durchschnitt. Dies war der zweitniedrigste Stand für einen März, nachdem für Februar bereits ein Rekordtief gemessen worden war, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Donnerstag mitteilte. Auch in der Arktis lag die Ausdehnung unter dem Durchschnitt.

März war weltweit zweitwärmster seit Beginn der Aufzeichnungen

Zum Vergleich ziehen die Copernicus-Experten Daten aus dem Referenzzeitraum der Jahre 1991 bis 2020 heran. Mithilfe von Messungen und Satellitenbildern dokumentieren sie regelmäßig die Auswirkungen der fortschreitenden menschengemachten Erderwärmung.

Weltweit war der vergangene März demnach der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Süden und in Mitteleuropa lagen die Temperaturen deutlich über dem Durchschnitt, während sie im Norden Europas oft darunter lagen. In Nordafrika, Teilen Russlands und dem Großteil Asiens war es im März ebenfalls wärmer als üblich, vielerorts wurden neue Temperaturrekorde gemessen.

Auch zunehmende Wetterextreme zeigten sich im März: Die Iberische Halbinsel erlebte Copernicus zufolge deutlich trockenere Bedingungen als für die Jahreszeit üblich, was teils zu Waldbränden führte. In Teilen der USA und Asiens sowie Afrika erlebte man hingegen deutlich mehr Nässe, was teils zu Überschwemmungen führte.

Verwendete Quellen
  • washingtonpost.com: "‘Scary’ new data on the last ice age raises concerns about future sea levels" (englisch)
  • Nachrichtenagentur dpa
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