t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such IconE-Mail IconMenΓΌ Icon

MenΓΌ Icont-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland
Such Icon
HomePanoramaBuntes

Italien: Hersteller beendet Produktion von Hitler-Wein


Hersteller stellt Produktion von Hitler- und Mussolini-Weinen ein


21.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr fΓΌr Sie ΓΌber das Geschehen in Deutschland und der Welt.

imago images 150736751
Hitler- und Mussolini-Weine: Wegen zu vieler "Kontroversen" lΓ€sst der Hersteller die Produktion ruhen. (Quelle: imageBROKER/Raimund Franken via www.imago-images.de)

Ein italienischer Weinhersteller hat ΓΌber Jahre Weine mit den Gesichtern Hitlers und Mussolinis verkauft. Jetzt werden die Flaschen nicht mehr produziert.

Das Weingut Lunardelli ist bekannt und umstritten – beides hat denselben Grund. Denn das Unternehmen aus der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens verkauft Weinflaschen mit den Gesichtern bekannter Diktatoren wie Hitler, Mussolini und Stalin. Die sogenannte "Historische Kollektion" gibt es seit 1995. Ab 2023 ist damit jedoch Schluss.

"Wir haben diese ganzen Kontroversen satt", erklΓ€rt der aktuelle GeschΓ€ftsfΓΌhrer Andrea Lunardelli der italienischen Zeitung "La Repubblica". "Ab dem nΓ€chsten Jahr wird die ganze historische Linie mit den Etiketten von Charakteren wie Hitler und Mussolini verschwinden!"

Die ΓΆffentlichen Kontroversen um die Diktatoren-Weine seien nicht der einzige Grund fΓΌr ihr Verschwinden vom Markt, erklΓ€rt Lunardelli. "Wir haben sogar Todesdrohungen erhalten, weil wir fΓΌr die PrΓ€senz von Nazis in Norditalien verantwortlich gemacht werden." Dabei sollen die Flaschen Lunardelli zufolge gar keine politische Propaganda sein. Auch auf der Website des Unternehmens distanziert sich der GeschΓ€ftsfΓΌhrer von rechtem oder linkem Gedankengut. "Wir lehnen jegliche Art von politischer Propaganda ab".

Wein verschwindet nicht komplett vom Markt

Auch wenn sich das Unternehmen von politischer Propaganda distanziert – die Weinflaschen waren seit Jahrzehnten Gegenstand von Protesten. Gerade jΓΌdische Organisationen brachten ihren Unmut ΓΌber die Weine mit Hitlers und Mussolinis Konterfeis zum Ausdruck.

Ganz vom Markt verschwinden werden die Flaschen jedoch nicht. Der KrΓ€uterlikΓΆr "Amaro del Duce" wird zusammen mit einem anderen Unternehmen produziert und soll eine eigene Website bekommen. Ob die Kontroversen dann abflauen, bleibt abzuwarten. Schließlich verkauft das Unternehmen jΓ€hrlich etwa 20.000 Flaschen Wein mit den Gesichtern von Diktatoren auf den Etiketten – die PrΓ€ferenzen der KΓ€uferinnen und KΓ€ufer sind eindeutig: Das beliebteste Motiv ist Adolf Hitler mit 12.000 verkauften Flaschen, auf Platz zwei folgt Benito Mussolini mit 6.000 verkauften Flaschen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten fΓΌr Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website