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Berlin Mural Fest: Ältestes Wand-Graffiti ist umgezogen


"Berlin Mural Fest"
Ist das Kunst oder kann das weg?

Von t-online, nhr

18.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Der Berliner Stadtteil Moabit: Ben Wagins berühmter Weltbaum wurde "umgepflanzt".Vergrößern des BildesDer Berliner Stadtteil Moabit: Ben Wagins berühmter Weltbaum wurde "umgepflanzt". (Quelle: Philipp Ganzer Fotografie)
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In Berlin wollen Street-Art-Künstler beweisen, dass Graffitis mehr als Schmierereien sind. Und nebenbei haben sie das älteste Mural, ein überdimensionales Wandbild, umziehen lassen.

Er ist etwas in die Jahre gekommen. Kein Wunder: Seit über 40 Jahren prangt er an einer Fassade im Berliner Bezirk Tiergarten, ist Wind, Wetter und Umweltbelastungen ausgesetzt. 1975 hat Ben Wagin seinen "Weltbaum" gemeinsam mit anderen Künstlern an die Wand gebracht – und somit das erste Mural, ein überdimensionales Wandbild, der Hauptstadt geschaffen.

Mit verzerrtem Gesicht erstreckt sich der personifizierte Baum über die Wand. Auf ihn gerichtet ein Auspuffrohr. Über ihm schwebt auf einem Streifen Fahrrinne ein Kahn daher, der Bäume transportiert. Eine unmissverständliche Botschaft: Wir richten unsere Umwelt zu Grunde. Eine Botschaft, die 2018 mindestens genauso relevant ist wie 1975.

Altes Bild am neuen Standort

Fast ironisch wirkt es, dass auf dem kleinen Eckgrundstück, das unmittelbar neben der Fassade liegt, nun ein Büroneubau in die Höhe schießen und somit das erste Mural der Hauptstadt verdecken wird.

Der Raum für Kunstwerke dieser Art wird knapp. Überall ziehen Investoren Neubauten in die Höhe oder sanieren Bestand aufwändig. Ben Wagin, der mittlerweile 88 Jahre alt ist, hat mit etwas Unterstützung eine neue Wand für sein Kunstwerk gefunden. Dank dem Einsatz junger Street-Art-Künstler rund um das Kollektiv die Dixons, die im vergangenen Jahr mit der Aktion "TheHaus" international für Aufsehen sorgten, strahlt der Weltbaum nun in satten Farben von einer Fassade im Stadtteil Moabit. Und bleibt den Hauptstädtern und Touristen so vorerst doch erhalten.

„Berlin Mural Fest“

Dazu kommen dieser Tage viele weitere Murals. Der Verein Berlin Art Bang lädt zum ersten "Berlin Mural Fest" in die Hauptstadt. Überall entstehen dieser Tage riesige Kunstwerke, Dutzende internationale Künstler machen sich an 30 Berliner Hauswänden zu schaffen. Am Pfingstwochenende sollen die Murals fertig sein, eine Guide-App die Standorte zeigen und Infos zu den Kunstwerken geben. Untermalt wird das Ganze musikalisch mit dem Berlin-Sounds-Open-Air.

Das Motto von Berlin Art Bang: Hauptsache es knallt. „Wir machen Berlin zur größten Open-Air-Galerie der Welt“, verspricht Organisator Kimo von Rekowski.

Verwendete Quellen
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