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"Parker Solar Probe": Nasa schickt erstmals eine Sonde zur Sonne


Unglaubliche Hitzebelastung
Nasa schickt Sonde in die Sonnenatmosphäre

Von dpa
Aktualisiert am 13.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Computergrafik des aktuellen Nasa-Projekts: Das Bild zeigt die "Parker Solar Probe"-Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Weg zur Sonne.Vergrößern des BildesComputergrafik des aktuellen Nasa-Projekts: Das Bild zeigt die "Parker Solar Probe"-Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Weg zur Sonne. (Quelle: Steve Gribben/John Hopkins APL/NASA/ap-bilder)
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Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat eine Sonde gestartet, die erstmals die extrem heiße Sonnenatmosphäre durchfliegen soll. Die "Parker Solar Probe" hob am Sonntag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.

Der zunächst für Samstag geplante Start war nach Nasa-Angaben gestoppt worden, weil während der letzten Minuten des Countdowns eine Unregelmäßigkeit beobachtet worden sei. "Parker Solar Probe" soll die Sonne in großen elliptischen Bahnen umkreisen und dabei die äußere Schicht der Sonnenatmosphäre, die Korona, durchqueren. An ihrem geringsten Abstand werde sie eine Geschwindigkeit von 700 000 Kilometer pro Stunde erreichen. Damit würde sie von Hamburg nach Berlin gut eine Sekunde benötigen.

Geschützt von einem fast zwölf Zentimeter dicken Karbonpanzer werde die Sonde mehr Hitze und Strahlung aushalten müssen, als je ein Flugkörper zuvor, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Die Sonde sei 700 Kilogramm schwer und etwa so groß wie ein Kleinwagen. Sie soll sich dem Stern unseres Planetensystems bis auf rund 6,2 Millionen Kilometer nähern und dabei über 1370 Grad Celsius aushalten.

Nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida geht es für die rund 700 Kilogramm schwere Sonde mit Hilfe der Schwerkraft der Venus Richtung Sonne. Dem Stern unseres Sonnensystems soll sich die "Parker Solar Probe" bis auf rund 6,2 Millionen Kilometer nähern und seine Atmosphäre untersuchen.

Mission: Erkenntnisse über die Funktionsweise von Sternen

Die Nasa-Forscher versprechen sich von der bis 2025 angesetzten Mission Erkenntnisse darüber, warum die Korona um ein Vielfaches heißer ist als die Oberfläche der Sonne und somit auch über die Funktionsweise von Sternen. Die Daten könnten zudem künftige Wettervorhersagen genauer machen. Da die Sonne die Quelle von Licht und Wärme für das Leben auf der Erde ist, erhoffen sich die Forscher auch neues Wissen über die Evolution. Das Projekt soll zudem Auskünfte über die schnellen Solarwinde geben, die Satelliten empfindlich stören können.

Mit der "Parker Solar Probe" benannte die Nasa erstmals eine Sonde nach einem lebenden Wissenschaftler, dem Astrophysiker Eugene Parker (91), einem emeritierten Forscher der University of Chicago. Er habe schon als junger Mann in den 1950er Jahren die Existenz von Sonnenwinden vorhergesagt.

Die Nasa-Sonde ist nicht die erste, die die Sonne aus der Nähe untersuchen wird. Bereits in den 1970er Jahren starteten die deutsch-amerikanischen Sonden Helios 1 und Helios 2, die jedoch mit rund 45 Millionen Kilometern einen gebührenden Abstand zum Hitzeball hielten.

Auf die Sonnen-Expedition der Nasa soll 2020 eine europäische folgen: Dann ist der Start des "Solar Orbiter" der europäischen Raumfahrtagentur Esa geplant. Die Missionen wurden unabhängig voneinander entwickelt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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