Vancouver: Mann verkauf harte Drogen in eigenem Shop und wird verhaftet

Die Region um Vancouver ist für seine liberale Drogenpolitik bekannt. Einem öffentlichen Verkauf von harten Drogen schob die Polizei aber einen Riegel vor.

In der kanadischen Stadt Vancouver ist ein Mann verhaftet worden, nachdem er öffentlich in einem mobilen Shop harte Drogen wie Heroin, Kokain oder Crack verkauft hat. Das berichtet unter anderem die britische "BBC". Konkret habe der 51-Jährige Jerry Martin die Drogen öffentlich aus einem Anhänger heraus in der Innenstadt verkauft.

Martin hatte zuvor verschiedenen Medien erklärt, er verkaufe die Drogen, nachdem die Regierung im Bundesstaat British Columbia geringe Mengen der Rauschmittel zuvor entkriminalisiert hatte. Das Gesetz wurde zu Jahresbeginn als Teil eines dreijährigen Pilotprojektes verabschiedet.

Zahl der Fentanylopfer steigt

Die Polizei von Vancouver teilte mit, man werde weiter dafür sorgen, für Drogenkonsumenten möglich viel Sicherheit zu geben. Allerdings werde die Polizei weiter gegen den Drogenhandel vorgehen.

Der 51-Jährige hatte seinen Shop gegründet, um zu verhindern, dass Drogensüchtige zu dem Mittel Fentanyl greifen. Zwischen 2016 und 2022 ist laut dem Bericht die Zahl der Todesfälle durch das Mittel in Kanada um 150 Prozent gestiegen. Er habe zuvor getestet, dass keines seiner Produkte das Schmerzmittel enthalte. Martins Bruder soll ebenfalls an einer Überdosis verstorben sein.