Russisches Ministerium in Flammen? Aufnahmen zeigen Rauchwolke

In der Nacht zu Donnerstag soll ein Feuer im russischen Verteidigungsministerium ausgebrochen sein. Zunächst bestätigten Staatsmedien den Brand – dann folgten Dementi.

Der Kreml hat Berichte über ein Feuer im russischen Verteidigungsministerium in Moskau dementiert. Zunächst zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass Berichte der Feuerwehr, laut denen in der Nacht zu Donnerstag ein Feuer auf einem der Balkone im Verteidigungsministerium ausgebrochen sein soll.

"Der Brand brach im Gebäude des russischen Verteidigungsministeriums im Zentrum von Moskau aus", so Tass kurz nach 1 Uhr deutscher Zeit. "Rettungskräfte sind vor Ort."

Das Ministeriumsgebäude liegt in der Moskauer Innenstadt, an der Uferstraße Frunsenskaja Nabereschnaja. Dem Tass-Bericht zufolge seien Feuerwehr sowie Rettungsdienste im Einsatz.

Anwohner berichten von "beißendem Geruch"

Auch das kleinere, unabhängige Nachrichtenportal "Ostoroschno Nowosti" berichtete über den Vorfall. Demnach hätten Anwohner der umliegenden Häuser über einen "merkwürdigen, beißenden Geruch" berichtet. Die staatliche Nachrichtenagentur "Moskwa" meldete, der Rauch am Verteidigungsministerium habe sich aufgrund eines brennenden Generators entwickelt.

Kurz nach dem Bekanntwerden der ersten Berichte zum Feuer an der Frunsenskaja Nabereschnaja dementierte der Kreml allerdings die Meldung: "Es ist nicht möglich, dass dort etwas brennt", zitierte Tass einen Sprecher des Ministeriums für Katastrophenschutz. "Die Angehörigen der Feuerwehr und der Rettungsdienste waren vor Ort und haben kein Feuer vorgefunden".

"Der Brandgeruch ist schrecklich"

Ein Amateurvideo, das von "Ostoroschno Nowosti" veröffentlicht wurde und das t-online vorliegt, zeigt Rauchschwaden, die das Gebäude des Verteidigungsministeriums umhüllen. "Der Brandgeruch ist schrecklich", sagt eine Frauenstimme.

Was hinter dem mutmaßlichen Brand im Verteidigungsministerium steckt, ist weiterhin unklar. Die Informationen von Tass und den anderen erwähnten Medien konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Zuletzt hatte es im April im russischen Verteidigungsministerium gebrannt. Damals soll nach Berichten russischer Staatsmedien ein technischer Defekt der Auslöser des Brandes gewesen sein.