Beliebtes Tier in Florida: Orca Lolita stirbt kurz vor Freilassung

Sie war wohl der älteste Killerwal in Gefangenschaft: Orca Lolita ist mit schätzungsweise 57 Jahren gestorben.

Mehr als 50 Jahre hat Orca Lolita in Gefangenschaft gelebt. Erst im März hatten die Behörden im US-Bundesstaat Florida beschlossen, dass das Tier ausgewildert werden soll. Nun aber ist es gestorben, wie das Ozeaneum "Miami Seaquarium", wo Lolita lebte, auf Facebook bekannt gab.

"Du wirst immer in unseren Herzen sein. Danke, dass du uns jeden Tag inspirierst", hieß es dort am Freitag. Zudem kündigte das Ozeaneum an, an diesem Samstag nicht zu öffnen – in Andenken an Lolita.

Lolita, die auch unter ihrem indigenen Namen Tokitae oder "Toki" bekannt ist, habe in den
vergangenen Tagen "ernsthafte Anzeichen von Unwohlsein" gezeigt, hieß es in einem weiteren Facebook-Beitrag. Obwohl sie sofort behandelt worden sei, starb sie am Freitagnachmittag an den Folgen eines Nierenleidens.

Lolita lebte in kleinem Becken

Der US-Fernsehsender CBS News berichtet, dass Lolita schätzungsweise 57 Jahre alt wurde und damit der älteste Orca in Gefangenschaft war. Sie wurde 1970 nahe Seattle gefangen und später an das Miami Seaquarium verkauft. Dort lebte sie rund zehn Jahre lang gemeinsam mit einem anderen Orca, Hugo, der 1980 starb.

Tierrechtsaktivisten hatten seit Jahren gefordert, Lolita müsse in ein geschütztes Meeresgehege gebracht und von dort aus in den Ozean überführt werden. Im März veröffentlichten die Behörden dann einen Plan zur Freilassung Lolitas. Der genaue Zeitpunkt wurde noch nicht festgelegt, von 18 bis 24 Monaten war die Rede.

Die Bürgermeisterin von Miami-Dade, Levine Cava, sagte damals: "So viele machen sich Sorgen um ihr Wohlergehen, nachdem sie jahrzehntelang in einem kleinen Becken gelebt hat. Wir sehen hier die reale Möglichkeit, dass sie den Rest ihres Lebens in den Gewässern der Natur verbringen und frei leben wird."