Italien: Erdbeben bei Neapel – Stärke 3,8

Nahe der süditalienischen Großstadt Neapel hat sich ein Erdbeben ereignet. In der Nähe befindet sich ein Supervulkan, der Experten beunruhigt.

Die süditalienische Stadt Neapel wurde am Donnerstagabend von einem Erdbeben erschüttert. Laut dem italienischen Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) hatte das Erdbeben eine Stärke von 3,8 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag demnach westlich von Neapel in einer Tiefe von rund zwei Kilometern.

Der italienischen Tageszeitung "Corriere del Mezzogiorno" zufolge seien die Erschütterungen in der Großstadt deutlich zu spüren gewesen. Menschen seien auf die Straßen geströmt. Es soll sich um das stärkste Beben in der Region seit 40 Jahren handeln. In Agnano, einem Vorort Neapels, sind laut dem Bericht Trümmer von Häusern herabgefallen. In der nahegelegenen Kleinstadt Pozzuoli habe es zudem einen Stromausfall gegeben.

Die Gegend um Neapel ist immer wieder von Erdbeben betroffen. Die Stadt liegt in er Nähe des Vesuv, einem der aktivsten Vulkane der Welt. Zudem befinden sich in der Nähe die Phlegräischen Felder, ein rund 150 Quadratkilometer großes Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, das als Supervulkan eingestuft wird. Das Epizentrum des Erdbebens am Donnerstag befindet sich in dieser Zone.

Zuletzt gab es in dem Gebiet im Jahr 1538 eine Eruption. Fachleute des INGV warnten jedoch zuletzt davor, dass die Phlegräischen Felder erneut ausbrechen könnten. Mehr dazu lesen Sie hier. Das Gebiet werde laut dem Ergebnis einer Untersuchung der Forscher schwächer und anfälliger für Risse.