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Klimaaktivistin Carla Hinrichs erneut verurteilt: "Habe das Richtige getan"


Bewährungsstrafe in Frankfurt
Klimaaktivistin verurteilt: "Habe das Richtige getan"

Von t-online, afp, dpa, fsa

04.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0259384402Vergrößern des BildesKlimaschutzaktivistin Carla Hinrichs (Archivfoto): Vor Gericht ist sie erneut verurteilt worden. (Quelle: IMAGO)
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Die Klimaaktivistin Carla Hinrichs wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Sie überlegt sich weitere Blockadeaktionen.

Die Sprecherin der Letzten Generation, Carla Hinrichs, ist erneut zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Sie erhielt wegen des Vorwurfs der Nötigung zwei Monate Haft auf Bewährung, sagte ein Sprecher des Landgerichts Frankfurt am Main der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Es handelte sich bei dem Fall um ein Berufungsverfahren. Das Amtsgericht Frankfurt hatte die Klimaschutzaktivistin im Mai zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Diese Entscheidung bestätigte das Landgericht am Mittwoch. In dem Fall ging es um eine Straßenblockade in Frankfurt, an der Hinrichs 2022 teilnahm.

"Sie hat es selbst in der Hand, ob sie noch mal irgendwann ins Gefängnis muss oder nicht", sagte der Vorsitzende Richter Jochen Kirschbaum am Mittwochabend nach rund sieben Stunden Verhandlung. Ihre Berufung wurde verworfen und die ursprüngliche Strafe aus dem vergangenen Jahr wieder ausgesprochen. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 10 Euro.

"Klimabewusst aufgewachsen"

In dem Berufungsprozess ging es um eine Verurteilung Hinrichs aus dem Jahr 2023. Die 26-Jährige soll im Jahr 2022 eine Frankfurter Straße blockiert und sich während des Protests festgeklebt haben. Infolge der Blockade entstand ein größerer Stau. Gegen die Aktivistin wurde ein Strafbefehl über 60 Tagessätze von je 30 Euro verhängt.

Dagegen legte sie Einspruch ein. Das Amtsgericht in Frankfurt am Main verurteilte sie schließlich im Mai vergangenen Jahres zu zwei Monaten Gefängnis auf Bewährung. Nach dem Urteil ging die junge Frau in Berufung.

Hinrichs schilderte teils unter Tränen während der Verhandlung am Mittwoch, sie sei schon klimabewusst aufgewachsen. "Ich bin überzeugt, das Richtige getan zu haben", sagte sie in Bezug auf die Blockade im Jahr 2022.

Video | Klimaaktivistin äußert sich nach Verurteilung
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Quelle: dpa

Aktivistin will nicht aufgeben

Mit den Ankündigungen in sozialen Medien und weiteren Blockadeaktion hätte sie sich selbst vielleicht ein Bein gestellt, sagte der Vorsitzende Richter Kirschbaum der Angeklagten. "Es ist eine Sache, als junger Mensch aus dem Gericht herauszugehen und sauer zu sein und spontane Posts zu verfassen." Es habe eine andere Qualität, mediale Öffentlichkeit zu suchen und mehre Tage nach einer Verurteilung neuerliche Protestaktionen anzukündigen und Urteile zu ignorieren.

Hinrichs gab an, wohl die ursprüngliche Geldstrafe anzunehmen, statt das Risiko einer Vorstrafe einzugehen. Weitere Blockadeaktionen der "Letzten Generationen" würde sie sich überlegen.

Auch im Vorfeld des Prozesses am Mittwoch postete Hinrichs auf X (vormals Twitter): "Auf dem Weg nach Frankfurt. Morgen stehe ich vor dem Landgericht. 2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. 2024 beginnt mit der Strafverfolgung jener, die friedlich gegen die weitere Erhitzung protestieren."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
  • Eigene Recherche
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