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Großbritannien: Versuchte Überfahrt – Fünf Menschen sterben im Ärmelkanal


Auf dem Weg nach Großbritannien
Fünf Menschen sterben im Ärmelkanal

Von afp
Aktualisiert am 15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Migranten auf Schlauchboot im Ärmelkanal: Die Regierung von Rishi Sunak will die Migration über diese Route massiv beschränken.Vergrößern des BildesMigranten auf Schlauchboot im Ärmelkanal (Archivbild): Fünf sind bei einer versuchten Überfahrt gestorben. (Quelle: Home Office/PA Media/dpa/dpa-bilder)

Sie wollten von Frankreich nach Großbritannien, doch soweit sollten sie nie kommen. Im Ärmelkanal sind fünf Menschen gestorben.

Fünf Migranten sind bei dem Versuch ums Leben gekommen, den Ärmelkanal von Nordfrankreich in Richtung Großbritannien zu überqueren. Ein sechstes Opfer wurde als Notfall ins Krankenhaus von Bologne-sur-Mer eingeliefert, wie die zuständige Präfektur am Sonntag erklärte. Zudem habe es einen Leichtverletzten gegeben und 32 Menschen seien gerettet werden. Zunächst war von vier Toten die Rede gewesen.

Den Behörden zufolge hatte die Gruppe versucht, ein Schiff vor der Küste der Gemeinde Wimereux im Norden Frankreichs zu erreichen, als ihr kleines Boot am Morgen in Schwierigkeiten geriet. Ordnungskräfte an Land "meldeten das Auslaufen des Bootes und Menschen, die sich im Wasser in Schwierigkeiten befanden", wie die Präfektur erklärte. Ein Patrouillenschiff versuchte ,die Schiffbrüchigen zu retten. Die Besatzung identifizierte "leblose und bewusstlose Personen" in dem neun Grad kalten Wasser.

Die Überlebenden, unter denen sich Familien mit kleinen Kindern befanden, wurde nach Calais in eine Noteinrichtung gebracht.

Außenminister: Nachricht "breche ihm das Herz"

Der britische Außenminister David Cameron sagte dem Sender "BBC", die Nachricht "breche ihm das Herz" und zeige die Dringlichkeit, den Menschenhandel und die Schlepper zu stoppen. "In einer idealen Welt würden wir die Menschen einfach nach Frankreich zurückschicken, und der Handel würde aufhören", sagte Cameron. "Aber das ist nicht möglich, und deshalb verfolgen wir die Politik mit Ruanda", erklärte er mit Blick auf ein geplantes Gesetz, dass die Abschiebung illegal nach Großbritannien eingereister Flüchtlinge nach Ruanda ermöglichen soll.

Jährlich versuchen zehntausende Menschen, mit gefährlichen Überfahrten in kleinen Booten über den Ärmelkanal von Frankreich aus nach Großbritannien zu gelangen. Zuletzt waren Mitte Dezember zwei Todesfälle verzeichnet worden, als zwei Migranten bei zwei verschiedenen Versuchen, den Ärmelkanal zu überqueren, ums Leben kamen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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