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Australien: Mäuse haben lieber Sex als Schlaf – Studie


Australische Nager
Prioritäten geändert: Sex statt Schlaf

Von t-online, wan

Aktualisiert am 26.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Breitfuß-Beutelmaus: Die Männchen der kleine Nager schlafen wenig, damit sie sich fortpflanzen können.Vergrößern des BildesEine Breitfuß-Beutelmaus: Die Männchen der kleine Nager schlafen wenig, damit sie sich fortpflanzen können. (Quelle: Roberto Dani)
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Die Männchen einer australischen Mäuseart bekommen kaum Schlaf, haben Forscher herausgefunden. Sie haben eine andere Priorität.

Die australische Breitfuß-Beutelmaus hat eine außergewöhnliche Methode, um das Überleben der Population sicherzustellen. Da die kleinen Nager nur elf Monate leben, müssen sie versuchen, sich so schnell wie möglich zu vermehren.

Wenn die dreiwöchige Paarungszeit beginnt, ändern die Männchen ihren Lebensrhythmus. Eine Studie, die im Journal "Current Biology" veröffentlicht wurde, zeigt nun, dass sie ihre Schlafenszeit verkürzen und Sex-Schichten von 14 Stunden einlegen, um möglichst viele Weibchen begatten zu können.

Die Männchen der 13 bekannten Arten der Breitfuß-Beutelmaus haben ein kurzes und fast tragisches Leben: Denn nach der Paarungsperiode sterben sie meistens im Alter von nicht einmal einem Jahr. Die Forscherin Erika Zaid und ihre Kollegen von der La Trobe University in Melbourne hatten zunächst Mühe, die Tierchen überhaupt zu fangen. Letztendlich konnten sie 450 Exemplare beobachten. Im Durchschnitt reduzierten die Männchen ihren Schlaf um drei Stunden pro Nacht, wie die Wissenschaftler herausfanden.

Breitfuß-Beutelmaus sind Beuteltiere, die in Australien und in Tasmanien vorkommen. Sie sehen den Spitzmäusen ähnlich, haben aber ein raues, leicht stacheliges Fell. Ihren Namen haben sie von den auffällig großen Füßen. Diese helfen ihnen, auf Bäumen die Balance zu halten.

Weibchen leben doppelt so lange

Dafür gibt es gute Gründe. Denn die männlichen Nager aus Australien reproduzieren sich nur einmal im Leben. Die Weibchen hingegen haben es besser. Sie leben doppelt so lange und können sich entsprechend öfter fortpflanzen. Sie schlafen, wenn sie nicht gerade von begierigen Männchen geweckt werden.

Es ist bekannt, dass einige Tierarten mit wenig Schlaf auskommen können, das gilt selbst für größere Exemplare. So ist beispielsweise bekannt, dass afrikanische Elefantenweibchen oft nur zwei Stunden schlafen und bis zu 46 Stunden wach bleiben können. Auch Fregattvögel sind in der Lage, lange Zeit über den Ozean zu fliegen, ohne dabei zu schlafen.

Nach Ansicht der Forscher bedeutet dies, dass Schlafentzug evolutionär adaptiv ist. Dies wirft die Möglichkeit auf, dass auch andere Arten während ihrer Paarungszeit ihren Schlaf stark reduzieren könnten, wenn sie eine extreme Fortpflanzungsstrategie haben. Dass die Männchenmäuse nach der Paarungszeit sterben, liegt demnach nicht am Schlafmangel, sondern an Erschöpfung durch die vielen Begattungen.

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