Ölpest vor Alaska Energiekonzern muss Millionen Entschädigung zahlen
Der US-Energieriese ExxonMobil muss für die Folgen der "Exxon-Valdez"-Ölpest vor der Küste Alaskas vor mehr als 20 Jahren Entschädigungen zahlen. Zu den Strafgeldern in Höhe von 507 Millionen Dollar muss der Ölkonzern auch die mittlerweile aufgelaufenen Zinsen in Höhe von 480 Millionen Dollar begleichen.
Damit muss ExxonMobil jetzt endgültig die Entschädigung an Berufsfischer, Fischverarbeiter und Anwohner zahlen, die unter der Ölpest wirtschaftlichen Schaden genommen hatten.
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Entschädigung lag ursprünglich bei fünf Milliarden Dollar
Im Juni letzten Jahres hatte das Oberste US-Gericht in Washington die zuvor von einem Bundesgericht auf 2,5 Milliarden Dollar festgelegten Strafgelder auf 507 Millionen Dollar reduziert. Eine Jury in Anchorage im Bundesstaat Alaska hatte Mitte der 1990er Jahre ursprünglich fünf Milliarden Dollar gefordert. ExxonMobil war in dem langen Gerichtsstreit immer wieder in Berufung gegangen. Der Ölkonzern hat bereits 3,4 Milliarden Dollar für Säuberungsaktionen, Schadenersatz und Geldbußen gezahlt.
Größte Ölpest in der Geschichte der USA
Der Tanker "Exxon Valdez" hatte am 24. März 1989 die schlimmste Ölkatastrophe in der US-Geschichte verursacht. Rund 2400 Kilometer der Küste Alaskas wurden verseucht. Bis zu 42.000 Tonnen Rohöl liefen im Prince-William-Sund aus. Mindestens 250.000 Seevögel und Tausende andere Tiere starben. Der betrunkene Kapitän Joseph Hazelwood hatte zum Unglückszeitpunkt dem unerfahrenen dritten Offizier das Kommando überlassen.
Öl verseucht Region immer noch
Nach einer jüngsten Bestandsaufnahme von Biologen sind die Folgen der Katastrophe noch immer nicht überstanden. 60.000 Liter Öl verseuchen heute noch die Region. Die niedrigen Temperaturen in arktischen Gebieten verlangsamen den Abbau der Schadstoffe.
Quelle: wetter.info, dpa