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Klimawandel: Viele Gletscher Grönlands schmelzen immer schneller


Erderwärmung
Viele Gletscher Grönlands schmelzen immer schneller

Von dapd
04.05.2012Lesedauer: 2 Min.
Das grönländische Eis schmilzt teilweise schneller als gedachtVergrößern des BildesDas grönländische Eis schmilzt teilweise schneller als gedacht (Quelle: reuters)
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Die Eismasse der grönländischen Gletscher nimmt immer schneller ab. Das geht aus einer im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlichten Studie hervor. Demnach schmelzen die Gletscher derzeit 30 Prozent schneller als vor einem Jahrzehnt.

Bis 2100 würden die in Grönland abtauenden Eismassen den Autoren zufolge bei diesem Tempo etwa zehn Zentimeter zum Anstieg der Meeresspiegel beitragen.

200 Gletscher ausgewertet

US-amerikanischer Forscher hatten das Fließverhalten der rund 200 grönländischen Eisströme über zehn Jahre hinweg ausgewertet. Es zeigte sich, dass die Küstengletscher ihre Fließgeschwindigkeit seit dem Jahr 2000 um durchschnittlich 30 Prozent beschleunigt haben.

Beschleunigen die gigantischen Eisströme ihr Fließtempo, weil sie zu schmelzen beginnen, gelangen mehr Eisberge und mehr Schmelzwasser ins Meer. Dadurch erhöht sich der Meeresspiegel. Um wie viel, sei aber noch immer unklar, erläuterte die Wissenschaftlerin Twila Moon von der University of Washington in Seattle.

Beschleunigung und Verlangsamung

Viele Küstengletscher im Nordwesten und Südosten Grönlands fließen mit eineinhalb bis zwei Kilometer pro Jahr Richtung Meer. Das Tempo dieser Eisströme habe sich zwischen 2000 und 2010 um rund 28 Prozent im Nordwesten und 32 Prozent im Südosten erhöht. "Aber diese Beschleunigung wird durch andere Gletscher ausglichen, die sich im gleichen Zeitraum nicht veränderten oder sogar verlangsamten", so Moon

Die Reaktion der Grönland-Gletscher auf den Klimawandel ist bisher nur in Teilen genau erfasst. Die Zukunftsszenarien reichen deshalb von 80 Zentimetern bis zu zwei Metern Anstieg der Meere für das Ende dieses Jahrhunderts. "Es könnte allerdings zukünftige Ereignisse geben, wie beispielsweise Kipppunkte, die die Gletschergeschwindigkeit noch stärker erhöhen", warnen die Forscher daher.

Einige große Gletscher im Norden Grönlands, die bisher noch nicht auf die Erwärmung reagiert haben, könnten doch noch schneller werden und so die Rate des ins Meer fließenden Schmelzwassers erhöhen. "In mancher Hinsicht weckt unser Ergebnis genauso viele neue Fragen, wie es Antworten gibt", sagt Ian Joughin, Mitautor der Studie vom Applied Physics Laboratory der Universität von Washington.

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