Angenehmes Wetter trübt die WM-Freude nicht

Das Sommermärchen von 2006 ist vielen nicht nur wegen der berauschenden Leistungen der deutschen Fußballnationalmannschaft in guter Erinnerung, sondern auch durch das Traumwetter. So weit sind wir jetzt noch nicht, aber niemand muss fürchten, dass das Public Viewing zur Partie Deutschland gegen Portugal am Montagabend Regen oder Schlimmerem zum Opfer fällt. Dass es auch nicht zu heiß wird, dürften die meisten Fans ebenfalls als angenehm empfinden.

Zuvor bietet ein sonniger Sonntag die Gelegenheit, Kraft zu tanken, verspricht Thomas Sävert von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. Schauer bilden die absolute Ausnahme. Es wird verbreitet trocken und freundlich, mit 20 bis 24 Grad auch wieder wärmer. Am Oberrhein werden noch knapp höhere Werte erwartet, nur im äußersten Süden und an den Küsten mit 17 bis 20 Grad niedrigere.

Selbst in Nord- und Ostsee werden aber schon 16 bis 19 Grad gemessen. Solche Wassertemperaturen seien für Anfang, Mitte Juni völlig normal, erklärt Sävert. Auf Wiesen, in oder auch an Seen lässt es sich also gut aushalten: typisches Ausflugswetter.

Warnung vor Waldspaziergängen

Der Meteorologe warnt allerdings davor, in dem vom schweren Unwetter der Woche betroffenen Gebieten einen Waldspaziergang einzuplanen. Das betrifft neben mehreren Gebieten im Osten vor allem Nordrhein-Westfalen. Im größten Bundesland tobte nach den heißesten Pfingsttagen seit Beginn der Aufzeichnungen eines der schlimmsten Unwetter der vergangenen Jahrzehnte.

Der Kreis Mettmann und Teile des Ruhrgebiets sperren weiterhin ihre Wälder. Sävert glaubt, dass noch vielerorts schwere Äste auf den Bäumen liegen. Wenn die herunterfallen, herrscht Verletzungs- oder sogar tödliche Gefahr.

Der Montag fällt auch weitgehend freundlich und mild aus - mit Ausnahmen: In der Nordwesthälfte ziehen einige Wolken auf und bringen Sprühregen. "Das sollte sich bis zum Anstoß um 18 Uhr aber erledigt haben", sagt Sävert.

Gute Bedingungen für heimische Fans

Bei Temperaturen um die 15 Grad am frühen Abend sind Top und Minirock nicht unbedingt angebracht. Im Südwesten sind noch 23 Grad möglich. "Und je nachdem wie die Deutschen spielen, wird einem ja vielleicht noch extra warm ums Herz", vermutet Sävert. Alles in allem sind die Bedingungen für Zuschauer in Deutschland optimal, während die deutsche Mannschaft zur Mittagszeit in Brasilien gegen extreme Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit ankämpfen muss.

25 Grad bilden im vorherigen Tagesverlauf das Maximum. Das wird am Oberrhein und vielleicht auch im Rhein-Main-Gebiet erreicht.

Die große Hitze herrscht also noch nicht vor. Das macht das Schauen und Jubeln weniger anstrengend. Außerdem läuft die WM ja noch bis 13. Juli, was Steigerungspotenzial bietet. Zeitnah wird aber kein hochsommerliches Wetter eintreten. "Das wetterbestimmende Hoch liegt immer noch westlich von uns", erklärt Sävert: "Das bringt den Nachteil einiger Tiefausläufer mit sich, die Regen heranführen, aber auch den Vorteil, dass massive Hitze eben noch ausbleibt."