Im Alter von 86 Jahren Deutscher Kurienkardinal Becker gestorben
Der deutsche Kurienkardinal Karl Josef Becker, einer von zuletzt zehn aus der Bundesrepublik stammenden Kardinälen, ist tot. Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, starb Becker am Dienstag im Alter von 86 Jahren.
Der in Köln geborene Geistliche war im Jahr 1948 dem Jesuitenorden beigetreten. 1958 wurde er zum Priester geweiht, 2012 vom damaligen Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Von 1969 bis 2003 lehrte Becker als Dogmatik-Professor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
Einer von zuletzt zehn deutschen Kardinälen
Nach dem Tod Beckers gibt es nun neun deutsche Kardinäle. Dies sind die Erzbischöfe von München und Köln, Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki, der Bischof von Mainz, Karl Lehmann, die früheren Erzbischöfe von Köln und München, Joachim Meisner und Friedrich Wetter, sowie die Kurienkardinäle Walter Brandmüller, Paul-Josef Cordes, Walter Kasper und Gerhard Ludwig Müller.
Streng genommen gehört zudem der im Jahr 2013 zurückgetretene Papst Benedikt XVI. zu der Gruppe. Als Kurienkardinäle werden hohe Funktionsträger der Leitungs- und Verwaltungsorgane des Heiligen Stuhls, der sogenannten römischen Kurie, bezeichnet.
"Geschätzter Theologe und Berater der Kurie"
Reinhard Marx, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, würdigte Becker als "geschätzten Theologen und Berater der römischen Kurie". "Bis ins hohe Alter hinein hat der Verstorbene sich um theologische Fragen verdient gemacht", erklärte er.
Am Samstag will Papst Franziskus 20 neue Kardinäle ernennen, darunter auch den aus Deutschland stammenden Erzbischof Karl Josef Rauber. Der 80-jährige gebürtige Nürnberger war jahrzehntelang im diplomatischen Dienst des Vatikans tätig.