Sonne oder Wolken? Hier herrscht das schönste Badewetter
"Sommerliches Wetter mit kleinen Schönheitsfehlern" erwartet Jörg Riemann. Das beste Badewetter herrscht derzeit an der Nordsee - dort wird es zwar nicht besonders heiß, aber der Himmel ist nahezu wolkenlos und die Sonne strahlt fast den ganzen Tag. "Dort ist es wirklich schön", sagt der Meteorologe von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info. "Wer da gerade Urlaub macht, macht alles richtig."
In den übrigen Landesteilen ist es durchaus wärmer als am Meer, aber dafür gibt es dort sehr häufig auch einen Mix von Sonne und Wolken. Im Südwesten muss sogar mit Schauern und Gewittern gerechnet werden.
Im Südwesten Gewitter möglich
Doch von Unwettergefahr kann keine Rede sein. "Wir sind in der zweiten Augusthälfte, da lässt die Wetterintensität etwas nach", sagt Riemann. Dennoch: In den Süden und Südwesten Deutschlands strömt in den nächsten Tagen feucht-warme Mittelmeerluft. "Das fühlt sich teilweise an wie im Gewächshaus", so der Wetterexperte. In der Folge steigt das Gewitterrisiko.
Am Mittwoch hängen von Brandenburg bis nach Bayern teils dichte Wolken am Himmel, in den Gebieten südlich der Donau kann es kräftige Schauer geben. Die Temperaturen liegen bei 18 Grad im Erzgebirge und bis zu 28 Grad am Kaiserstuhl. Besser sieht es wie eingangs erwähnt im Norden aus. Bis dort kommt die schwül-warme Mittelmeerluft nicht. Daher ist der Himmel in der Nordhälfte klar, aber es ist auch etwas kühler: An der Nordsee liegen die Höchstwerte bei 20 Grad, an der Ostsee sogar nur bei 18 Grad.
Viele Wolken am Donnerstag
Der Donnerstag wird wechselhaft: Von der Kölner Bucht über die Pfalz und Rheinhessen bis zum Schwarzwald, aber auch in Ostbayern ziehen Wolken auf und es kann Schauer und Gewitter geben. Teilweise können damit Starkregen, Hagel und kräftiger Wind verbunden sein, doch das bleibt alles im "normalen Rahmen", sagt Riemann. Auch im Nordosten kann es sich mal bewölken und vereinzelte kurze Schauer geben. "Doch das sind Postkarten-Wolken" - soll heißen: harmlos und nett anzuschauen.
Die Tageshöchstwerte liegen am Donnerstag bei bis zu 26 Grad, je nachdem, wie lange die Sonne einheizen kann. An der See ist es mit 18 Grad am kühlsten.
"Sommer noch nicht vorbei"
Auch der Freitag ist nicht wolkenlos: Zum einen bildet sich ein Streifen mit dichter Bewölkung von Ostfriesland über den Harz bis in die Lausitz, zum anderen kann es auch in der Südhälfte einige Wolkenfelder geben. Dort sind Schauer, teils auch wieder Gewitter möglich. Lediglich im Norden ist es den ganzen Tag über vorwiegend sonnig. Das Quecksilber steigt auf Werte zwischen 20 und 24 Grad.
So wird es voraussichtlich auch am Wochenende bleiben. Wechselnd bewölkt, mit einigen lokalen Schauern und Gewittern, bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Lediglich in der Osthälfte wird es meistens sonnig - und die Werte können auf bis zu 28 Grad steigen.
In der neuen Woche könnte sich dann ein Hoch durchsetzen und das Wetter maßgeblich bestimmen. Aber für eine genaue Prognose sei es noch zu früh, sagt der Wetterexperte. Immerhin: Nach dem durchwachsenen Sommer sieht Riemann durchaus noch "gute Chancen auf einen schönen Spätsommer". Mit einem Blick auf die meteorologischen Statistiken sagt er: "Der Sommer ist noch nicht vorbei!"