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Kampf gegen Corona: Vollständiger Lockdown im Libanon


Kampf gegen Corona
Libanon geht in den vollständigen Lockdown

Von dpa
10.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine geschlossene Apotheke in Libanons Hauptstadt Beirut: Das Land greift zu drastischen Maßnahmen im Kampf gegen den Coronavirus.Vergrößern des BildesEine geschlossene Apotheke in Libanons Hauptstadt Beirut: Das Land greift zu drastischen Maßnahmen im Kampf gegen den Coronavirus. (Quelle: Bilal Jawich)
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Die libanesische Regierung zieht die Notbremse: Fast alle Geschäfte müssen schließen, hinzu kommt eine zwölfstündige Ausgangssperre. Die Maßnahmen sollen zunächst bis Ende des Monats gelten.

Mit erneuten strikten Ausgangsbeschränkungen will der Libanon die Ausbreitung des Coronavirus stoppen. Die Regierung in Beirut beschloss am Dienstag einen "vollständigen Lockdown", wie der geschäftsführende Ministerpräsident Hassan Diab mitteilte. Von Samstag an müssen bis Ende des Monats die meisten Geschäfte, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen schließen. Medien zufolge soll täglich von 17 Uhr an (16 MEZ) eine zwölfstündige Ausgangssperre gelten.

Das Land habe bei der Zahl der neuen Fälle eine "rote Linie" und damit eine "sehr gefährliche Phase" erreicht, sagte Diab. Die Kliniken seien nicht mehr fähig, alle schweren Fälle aufzunehmen.

Krankenhäuser warnen vor Kollaps

Die Zahl der täglichen Neuansteckungen hatte in der vergangenen Woche erstmals bei mehr als 2.000 gelegen. Mit rund sechs Millionen Einwohnern im Libanon entspräche das mehr als 25.000 Fällen in Deutschland. Die Zahl der Toten stieg nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 730.

Vor allem die Krankenhäuser hatten in den vergangenen Tagen vor einem Kollaps des ohnehin schon überlasteten Gesundheitswesens gewarnt. Bereits im Mai und im August hatte die Regierung versucht, die Ausbreitung des Virus mit strikten Ausgangsbeschränkungen zu stoppen.

Verschärfung der Krise nach Explosionskatastrophe

Das Land am Mittelmeer erlebt seit Monaten eine der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Die Corona-Pandemie und die Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut Anfang August haben die Lage weiter verschärft. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) leben mehr als 55 Prozent der Bevölkerung in Armut, das sind rund doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.

Die Regierung ist nach ihrem Rücktritt nach der Explosion nur noch geschäftsführend im Amt. Dem designierten neuen Ministerpräsidenten Saad Hariri ist es bislang nicht gelungen, ein Kabinett zu bilden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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