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Omikron-Mutante in Südafrika: Mehr Infektionen, weniger Tote – neue Kenntnisse


Hoffnung auch für andere Länder?
Omikron in Südafrika: Mehr Infektionen, aber weniger Tote

Von afp, dpa
Aktualisiert am 17.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Impfung in Südafrika: Nach Einschätzung von Gesundheitsminister Joel Phaahla verhindern die Impfungen, dass durch Omikron viele Menschen im Krankenhaus landen.Vergrößern des BildesImpfung in Südafrika: Nach Einschätzung von Gesundheitsminister Joel Phaahla verhindern die Impfungen, dass durch Omikron viele Menschen im Krankenhaus landen. (Quelle: Sumaya Hisham/Reuters-bilder)
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Omikron wurde zuerst von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt. Nun teilen die Behörden ihre Erkenntnisse: Die Mutante breitet sich zwar schnell aus, die Todeszahlen aber steigen weniger stark.

Die neue Coronavirus-Variante Omikron löst in Südafrika nach Angaben der Gesundheitsbehörden zwar steigende Infektionszahlen aus, aber offenbar weniger schwere Erkrankungen und Todesfälle als bei früheren Pandemie-Wellen.

Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante habe Südafrika am Mittwoch die höchste Zahl an täglichen Neuinfektionen seit Pandemiebeginn registriert, sagte Michelle Groome von Südafrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen wachse hingegen "nicht in solch dramatischem Ausmaß".

Gesundheitsminister sieht Impfungen als entscheidenden Unterschied

"Wir beginnen, ein paar Zuwächse, aber relativ kleine Zuwächse bei den Todesfällen festzustellen", fügte Groome hinzu. NICD-Expertin Wassila Jassat führte aus, die Zahl der Covid-19-Patienten, die zusätzlichen Sauerstoff benötigten, sei "niedriger als sie bei jeder vorherigen Welle war". Außerdem schienen die Patienten kürzer im Krankenhaus bleiben zu müssen als bei vorherigen Pandemie-Wellen.

Nach Einschätzung von Gesundheitsminister Joel Phaahla bedeuten die Beobachtungen aber nicht, dass Omikron weniger gefährlich als frühere Corona-Varianten sei, sondern vielmehr, dass die Corona-Impfungen schwere Erkrankungen verhinderten. Die geringeren Hospitalisierungs- und Sterberaten seien "wahrscheinlich zurückzuführen auf eine bedeutende Impf-Abdeckung" insbesondere bei älteren Menschen, sagte Phaahla.

66 Prozent der Älteren bereits geimpft

In Südafrika sind erst rund 31 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Bei Menschen über 60 Jahren liegt die Impfquote jedoch bei 66 Prozent. Ältere Menschen sind besonders gefährdet, bei einer Corona-Infektion schwerwiegende Symptome zu entwickeln.

Omikron verbreitet sich mit Start der Sommerferien nun landesweit, scheint aber im bisherigen Epizentrum an Dynamik zu verlieren. "Es gibt erste Anzeichen dafür, dass wir in der Gauteng-Provinz den Höhepunkt überschritten haben", sagte Phaahla. Der Großraum um die Metropole Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria habe bis Donnerstag bei den täglichen Neuinfektionen landesweit einen Anteil von 25 Prozent gehabt. Phaahla: "Zum Vergleich: Vor zehn Tagen stellte Gauteng noch 70 bis 80 Prozent der Neuinfektionen dar."

Omikron wohl deutlich ansteckender

Die Omikron-Variante war vergangenen Monat erstmals von Wissenschaftlern in Südafrika nachgewiesen worden. Die neue Variante unterscheidet sich an 50 Stellen vom Wildtyp des Coronavirus, darunter 32 Veränderungen im Gen des Spike-Proteins, mit dem das Virus sich an menschliche Zellen anhaftet. Wegen der vielen Mutationen wird davon ausgegangen, dass Omikron deutlich ansteckender ist als frühere Coronavirus-Varianten.

Die Gruppe der führenden sieben Industriestaaten (G7) stufte die Omikron-Variante am Donnerstag als "größte aktuelle Bedrohung für die weltweite öffentliche Gesundheit" ein. Es sei daher "wichtiger denn je, eng zusammenzuarbeiten", betonten die G7-Gesundheitsminister in einer gemeinsamen Erklärung. Die EU-Staaten setzen im Kampf gegen Omikron auf beschleunigte Auffrischungsimpfungen. "Impfungen für alle anzubieten und Booster-Dosen bereitzustellen, ist entscheidend und dringend", erklärten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union bei ihrem Gipfel in Brüssel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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