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Papst Benedikt XVI. soll Missbrauchstäter geschützt haben


Schützte er Missbrauchstäter?
Kirchenrichter machen Papst Benedikt schwere Vorwürfe

Von t-online
Aktualisiert am 04.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Papst Benedikt XVI. im Vatikan über Vorwürfe im Missbrauchsfall: "Danke für Ihre Fragen."Vergrößern des BildesPapst Benedikt XVI. im Vatikan über Vorwürfe im Missbrauchsfall: "Danke für Ihre Fragen." (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Ex-Papst Benedikt holt die Vergangenheit ein: Im Fall des sexuellen Missbrauchstäters Peter H. soll der Kirchenmann "bewusst" auf eine Sanktionierung verzichtet haben. Benedikt bestreitet die Vorwürfe.

Der Fall ist bekannt und liegt lange zurück, und doch könnte es für den früheren Papst Benedikt XVI. bald brenzlig werden: Laut einer Recherche der "Zeit" haben Kirchenrichter dem Ex-Pontifex vorgeworfen, in einem sexuellen Missbrauchsfall nicht konsequent gehandelt zu haben. In seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising habe er den Missbrauchstäter und Priester Peter H. "trotz Kenntnis der Sachlage" in sein Bistum aufnehmen wollen.

Joseph Ratzinger, wie Papst Benedikt damals hieß, habe wie andere Bischöfe "bewusst auf eine Sanktionierung verzichtet". "Die Zeit" zitierte aus einem außergerichtlichen Dekret des Kirchlichen Gerichts der Erzdiözese München und Freising vom 9. Mai 2016.

Der Priester Peter H. soll zwischen 1973 und 1996 im Ruhrgebiet mindestens 23 Jungen im Alter von 8 bis 16 Jahren missbraucht haben. Er soll Jungen Pornos gezeigt haben, diese im Intimbereich angefasst und sich selbst befriedigt haben. Nachdem erste Beschuldigungen auftauchten, konnte H. vom Ruhrgebiet ins Münchner Erzbistum wechseln.

Benedikt weist Vorwürfe zurück

In dem Dekret, das Strafen über H. verhängte, seien die Kirchenrichter auch auf Papst Benedikts Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation in Rom eingegangen. Dorthin müssen es Bistümer melden, wenn ein Priester des Missbrauchs beschuldigt wird. "Diese Pflicht wurde auch im vorliegenden Fall ignoriert und von der Glaubenskongregation nicht eingefordert, obwohl beide zum Zeitpunkt der Tat amtierende Präfekten vorher Diözesanbischöfe waren und als solche mit der Thematik vertraut waren", heiße es in dem Dokument.

Der frühere Papst Benedikt wies die Kritik über seinen Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, in der "Zeit" zurück. Er habe zum Zeitpunkt der Aufnahme von H. ins Münchner Erzbistum nichts von den Vorwürfen sexueller Übergriffe gewusst. Benedikt habe auch nicht bewusst auf eine Sanktionierung verzichtet, wie ihm die Kirchenrichter vorwerfen.

Die Nachfrage nach seinem Handeln als Chef der Glaubenskongregation – in deren Funktion er die Vorwürfe gegen H. über sexuelle Übergriffe hätte prüfen müssen – habe Benedikt unbeantwortet gelassen.

Verwendete Quellen
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