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Duisburg: Bundesstaatsanwaltschaft ermittelt nach Messerattacke in Fitnesstudio


Möglicher islamistischer Hintergrund
Bundesanwaltschaft ermittelt nach Messerattacken in Duisburg

Von dpa
Aktualisiert am 28.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Attacke in Duisburger FitnessstudioVergrößern des BildesEinsatz in Duisburg (Archivbild): Hier soll ein 26-Jähriger vier Menschen schwer verletzt haben. (Quelle: Christoph Reichwein/dpa/dpa-bilder)
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In Duisburg steht ein 26-Jähriger unter Verdacht, mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen zu haben. Nun steht ein terroristisches Motiv im Raum.

Nach der blutigen Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Grund sei die besondere Bedeutung des Falls, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Es gebe Anhaltspunkte für eine möglicherweise islamistische Tatmotivation. Weitere Auskünfte würden derzeit nicht erteilt, die Ermittlungen dauerten an.

Weiterer DNA-Treffer

Am Donnerstag hatte die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft darüber informiert, dass es einen weiteren DNA-Treffer gab: Der mutmaßliche Täter stehe nun auch im Verdacht, einige Tage zuvor in der Nähe des Fitnessstudios einen Menschen tödlich verletzt zu haben.

Der 26 Jahre alte Syrer soll in der Nacht zum Ostersonntag einem Mann eine erhebliche Zahl von Stich- und Schnittwunden zugefügt haben. Der 35-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er einige Stunden später starb.

Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, soll der Tatverdächtige versucht haben, den 35-Jährigen mit einem Messer zu enthaupten. Hierauf deute offenbar das Spurenbild hin.

Zwei Angriffe innerhalb weniger Tage

Der Angriff in dem Fitnessstudio ereignete sich dann wenige Tage später am 18. April. Vier Menschen wurden dabei schwer verletzt. Der Leitende Kriminaldirektor Peter Mosch hatte am Donnerstag im Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags gesagt, Hinweise auf weitere Taten des Beschuldigten gebe es im Moment nicht.

Inzwischen sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Spezialeinheiten der Polizei hatten ihn in der Nacht zum Sonntag nach Hinweisen von zwei Bekannten in seiner Wohnung in der Nähe des Fitnessstudios festgenommen. Er schweigt zu den Vorwürfen.

Seine mutmaßlichen Motive seien weiter unklar, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss in Düsseldorf. Das Schweigen des Verdächtigen sei "untypisch für einen Attentäter, der seine Tat einordnen will" und auch für einen Amoktäter, der aus seiner Sicht nichts mehr zu verlieren habe.

Terrorverdacht kam bereits am Dienstag auf

Am Dienstag hatten die Ermittler den Verdacht geäußert, dass es sich bei der Messerattacke in dem Fitnessstudio um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte. Es gebe Hinweise auf eine islamistische Motivation des festgenommenen Syrers, hatten Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt. Dies habe die Auswertung des Mobiltelefons des Verdächtigen ergeben. Die Behörden standen schon länger in Kontakt mit der Bundesanwaltschaft.

Nach früheren Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft hatte der Syrer im April 2016 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. 2018 sei er in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen. Beide Verfahren seien eingestellt worden.

Zur jüngsten Entscheidung der Bundesanwaltschaft berichtet der "Spiegel", Beamte der Bundesanwaltschaft seien am Freitagmorgen nach Nordrhein-Westfalen gereist. Sie hätten sich über den Stand der Ermittlungen informieren wollen. Daraufhin habe Generalbundesanwalt Peter Frank entschieden, den Fall zu übernehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • spiegel.de: "Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen in Duisburg"
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