SEK und Hubschrauber im Einsatz Randale in Psychiatrie: Täter stellen sich

In einer Psychiatrie in NRW rastet ein Gefangener aus, weitere Insassen solidarisieren sich. Mit einem Großaufgebot bringt die Polizei die Situation unter Kontrolle.
Nach Randale und Flammen in einer Psychiatrie in Bedburg-Hau hat die Polizei die Lage am frühen Samstagnachmittag unter Kontrolle bringen können. "Die Täter sind gesichert", sagte ein Polizeisprecher t-online. Zuvor hatten mehrere "Störer" für eine "Sicherheitsstörung" gesorgt. Laut dem Sprecher handelte es sich um mehrere Insassen.
Laut Polizei hatte sich ein 27 Jahre alter aggressiver Patient in der Klinik in einem Gebäude eingeschlossen. Mehrere weitere Patienten solidarisierten sich daraufhin mit dem Mann. Sie bauten nach dpa-Informationen aus Polizeikreisen Barrikaden und zündeten Möbel an. Auf Fotos war zu sehen, wie weißer Rauch aus der Klinik aufstieg.
Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot zu der Klinik in Bedburg-Hau an. Teilweise wurden Spezialkräfte mit Hubschraubern eingeflogen. Auch ein Spezialfahrzeug mit Rampe wurde angefordert. Damit hätte die Polizei über das Dach in die Klinik gelangen können.
Situation in Bedburg-Hau "zwischenzeitlich sehr unübersichtlich"
Das Klinikpersonal und weitere unbeteiligte Patienten wurden aus dem Gebäude geführt. "Die Situation war zwischenzeitlich sehr unübersichtlich", sagte eine Polizeisprecherin. Eine Geiselnahme, über die es vereinzelte Medienberichte gab, wurde hingegen dementiert.
Beim Anblick des massiven Polizeiaufgebots soll sich die Tätergruppe gestellt haben. Insgesamt wurden 17 Personen unter Kontrolle gebracht. Aus der Klinik geflüchtet sei niemand, so die Polizei. Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden.
In der entsprechend gesicherten Einrichtung sind Straftäter mit Suchterkrankung oder schwerer seelischer Erkrankung untergebracht.
- Telefonat mit einem Polizeisprecher
- Nachrichtenagentur dpa