Bundesanwaltschaft ermittelt Terrorverdacht – Iraker in Halle festgenommen

Ein Iraker steht unter Terrorverdacht: Er soll für den IS gekämpft haben. Nun klickten in Halle die Handschellen.
Die Bundesanwaltschaft hat in Halle an der Saale einen Iraker festnehmen lassen. Die Ermittler werfen dem Mann vor, zwischen 2014 und 2016 im Irak für die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) gekämpft zu haben. Er soll "in verschiedenen Einheiten" eingesetzt gewesen sein, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde am Dienstag t-online.
Zuvor hatte das lokale Online-Portal "Du bist Halle" über die Festnahme berichtet. Demnach stürmten maskierte und bewaffnete Polizisten ein Mehrfamilienhaus in der Theodor-Roemer-Straße in Halle-Trotha.
Haftbefehl eröffnet
Der Verdächtige wurde noch am Dienstag in Karlsruhe dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnete. Der Beschuldigte sitzt nun in Untersuchungshaft. Im Raum steht der Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Laut "Du bist Halle" soll der Mann vermutlich im Jahr 1992 geboren worden sein.
Wie der Mann nach Deutschland kam, seit wann er hier lebt und welchen Status er hat, teilte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft nicht mit. Die Behörde gab auch keine Auskunft darüber, wie die Ermittler auf den mutmaßlichen Terroristen aufmerksam wurden.
Die Bundesanwaltschaft mit Sitz in Karlsruhe ist in Deutschland für besonders schwere Strafverfahren zuständig – unter anderem bei Terrorismus, Spionage oder Kriegsverbrechen. Sie leitet Ermittlungen und übernimmt Verfahren, die überregionale Bedeutung haben oder die innere Sicherheit betreffen.
- Telefonat mit einer Sprecherin der Bundesanwaltschaft
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- dubisthalle.de: "Mutmaßlicher IS-Terrorist in Halle Trotha festgenommen"
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