Zerstückelte Leiche: Polizei gibt Suche nach Kopf auf

Im Fall einer zerstückelten Leiche in Mecklenburg-Vorpommern hat die Polizei die Suche nach dem Kopf erst einmal aufgegeben. Die Ermittler hatten den Wasserspiegel des Mühlenteichs bei Neubrandenburg gesenkt, in dem seit drei Monaten immer wieder Teile einer Frau gefunden worden waren - doch die Ermittler fanden keine weiteren Spuren. Gleichzeitig konnten die Rechtsmediziner Schlüsse auf die Identität der Toten ziehen.

Die Frau hatte helles Haar und war 40 bis 55 Jahre alt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Eine Untersuchung der gefundenen Oberschenkelknochen ergab, dass die Getötete zwischen 1,60 und 1,65 Meter groß war.

Hoffnung auf freiwilligen DNA-Test

Außerdem sei die Frau mindestens ein Mal in ihrem Leben schwanger gewesen, sagte die Staatsanwältin. Ob sie das Kind ausgetragen habe, sei unklar. Die neuen Informationen wurden auch auf einer Schautafel veröffentlicht.

Die Frau war um die Weihnachtszeit getötet und ihre Leiche zerstückelt worden. Seit Neujahr waren im Neubrandenburger Tollensesee und im Mühlenteich wiederholt Leichenteile gefunden worden.

Weitere Erkenntnisse im Mordfall erhoffen sich die Ermittler von einem freiwilligen Massengentest. Insgesamt sind etwa 9000 Neubrandenburger Männer zwischen 50 und 70 Jahren dazu aufgerufen, Speichelproben abzugeben. Diese sollen dann mit einer DNA-Spur verglichen werden, die an Tüten gefunden wurde, in der die Leichenteile transportiert worden sein sollen.