Österreich Amokfahrer zu lebenslanger Haft verurteilt

Ein Grazer Amokfahrer ist zwei Jahre nach seiner Tat zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei dem "geplanten Massenmord", wie der Richter in Wien es nannte, waren drei Menschen getötet und 36 verletzt worden. Das Gericht schmetterte die Berufung des 28-Jährigen gegen das Strafmaß ab.
Er bezeichnete sich selbst als unzurechnungsfähig und wird nach Angaben seiner Anwältin wegen Schizophrenie behandelt. Die Schuldfähigkeit stand aber nicht zur Debatte, nur das Strafmaß. Er machte nach Angaben von Gerichtsreportern einen verwirrten Eindruck. Er sei mit zahlreichen Kreuzen und Rosenkränzen um den Hals erschienen. "Ich war schon immer Christ", sagte er und flehte um seine Freilassung.
Der Mann war am 20. Juni 2015 in Graz mit seinem Auto bei hoher Geschwindigkeit über den Bürgersteig und Fußgängerzonen gefahren. Als Motiv führte eine Psychologin später an, der Mann habe sich nach einer Scheidung in seiner Männlichkeit gedemütigt gefühlt und habe sich an der Gesellschaft rächen wollen.