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Brasilien: Rio de Janeiro setzt Scharfschützen gegen Kriminelle ein


Gouverneur bestätigt
Rio de Janeiro setzt Scharfschützen gegen Kriminelle ein

Von afp
01.04.2019Lesedauer: 1 Min.
Militärpolizist bei einem Einsatz in Rio de Janeiro: In den Favelas tobt ein blutiger Kampf zwischen Sicherheitskräften und Drogenbanden.Vergrößern des BildesMilitärpolizist bei einem Einsatz in Rio de Janeiro: In den Favelas tobt ein blutiger Kampf zwischen Sicherheitskräften und Drogenbanden. (Quelle: imago-images-bilder)
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In den Favelas von Rio de Janeiro bekämpfen sich Sicherheitskräfte und Drogenhändler mit brutaler Gewalt. Die Polizei setzt nun sogar Scharfschützen gegen mutmaßliche Kriminelle ein.

Die brasilianischen Behörden haben den Einsatz von Scharfschützen gegen mutmaßliche Kriminelle bestätigt. "Sie sind bereits im Einsatz, es wird aber nicht darüber gesprochen", sagte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Wilson Witzel, der Zeitung "O Globo". Witzel, ein Anhänger des rechtsradikalen Staatschefs Jair Bolsonaro, ist seit Januar im Amt. Laut offizieller Polizeistatistik wurden im Januar und Februar 305 Menschen von Polizisten getötet.

Dies ist ein Anstieg von 17,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Die Zahlen bereiten mir keine Sorgen. Ich habe Vertrauen in die Polizei", sagte der 51-jährige ehemalige Richter Witzel, der aus seinen eigenen Ambitionen auf das Präsidentenamt keinen Hehl macht.

63.880 registrierte Morde 2018

Der 64-jährige Bolsonaro ist ebenfalls erst seit Januar im Amt. Sein Minister für Staatssicherheit, Ex-General Augusto Heleno, hatte schon vor seinem Amtsantritt den Einsatz von Scharfschützen gegen bewaffnete Kriminelle angekündigt.

Rio de Janeiros verarmte "Favela"-Nachbarschaften sind regelmäßig Schauplätze kriegsgefechtsähnlicher Auseinandersetzungen zwischen schwer bewaffneten Drogenhändlern und Sicherheitskräften. In ganz Brasilien wurden im vergangenen Jahr 63.880 Morde registriert.


Menschenrechtsaktivisten stellen die Legalität der Maßnahmen in Frage. Die Erlaubnis, jeden möglicherweise Bewaffneten ohne unmittelbare Lebensgefahr zu erschießen, sei ein "Angriff auf brasilianisches und internationales Recht", erklärte Amnesty International im November. Das Ergebnis werde lediglich eine Eskalation der Gewalt sein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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