In Bayern und Sachsen-Anhalt Junggesellenabschiede lösen Polizeieinsätze aus

Eigentlich sollten nur die Junggesellen überrascht werden, doch das ging nach hinten los. In Bayern und Sachsen-Anhalt musste die Polizei ausrücken, weil gleich zwei Junggesellenabschiede eskalierten.
Junggesellenabschiede können richtig schief gehen – das zeigte sich am Wochenende gleich zweimal. Eine Gruppe im bayerischen Blankenbach fuhr mit Blaulicht vor und stürmte maskiert eine Bar. Die drei Männer und eine Frau lösten so einen Polizeieinsatz aus. Zeugen hatten die vier Maskierten beobachtet und den Notruf gewählt, wie die Polizei mitteilte. Da die Polizei den Vorfall am Samstag zunächst sehr ernst einstufte, machten sich mehrere Streifenwagen auf den Weg.
Vor Ort klärte sich dann schnell auf, dass es sich bei der Aktion um eine Überraschung für einen Freund gehandelt hatte. Die drei Männer und die Frau im Alter zwischen 23 und 35 Jahren müssen sich nun wegen Amtsanmaßung verantworten. Zudem werde geprüft, ob die vier die Kosten des Einsatzes übernehmen müssen, hieß es.
Zweiter Polizeieinsatz in Sachsen-Anhalt
Eine witzig gemeinte Entführung eines Junggesellen rief auch in Sachsen-Anhalt die Polizei auf den Plan. Mehrere Männer jagten am Samstag in Gommern mit Sturmhauben maskiert ihren Kumpel aus dem Bett, um ihn zu einem unvergesslichen Junggesellenabschied zu "entführen", wie die Polizei mitteilte.
Die Überraschung ging schief. Nachbarn alarmierten die Polizei, weil sie sich ernsthaft sorgten. Sie gaben an, Männer mit Sturmhauben und Schreckschusspistolen gesichtet zu haben. Vor Ort fanden die Beamten nur eine feierwütige Männergruppe. Schreckschusswaffen entdeckten sie zunächst nicht.
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Die Polizei kennt solche Fälle schon. Im Juni war es etwa in Unterfranken zu zwei ähnlichen Fällen von Junggesellenabschieden gekommen, die in Polizeieinsätzen endeten. "Wenn solche Aktionen für Außenstehende wie Straftaten oder Polizeieinsätze wahrgenommen werden können, hört der Spaß auf", teilte die Polizei mit.
- Nachrichtenagentur dpa