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Hebammen gleichzeitig schwanger: Klinik schließt Kreißsaal


Kreißsaal muss wegen Personalmangel schließen

Von dpa
Aktualisiert am 22.05.2018Lesedauer: 1 Min.
Eine Hebamme tastet den Bauch einer Schwangeren ab: Schlechte Bezahlung, Arbeitsbelastung und hohe Haftpflichtprämien sorgen für einen Mangel an Geburtshelfern.Vergrößern des BildesEine Hebamme tastet den Bauch einer Schwangeren ab: Schlechte Bezahlung, Arbeitsbelastung und hohe Haftpflichtprämien sorgen für einen Mangel an Geburtshelfern. (Quelle: Caroline Seidel/dpa-bilder)
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Ein Babyboom unter Hebammen hat einen Kreißsaal in Baden-Württemberg lahmgelegt: Fast die Hälfte der Belegschaft fällt aus. Und nicht nur hier fehlen Geburtshelfer.

Ein Kreißsaal in Baden-Württemberg bleibt für mehrere Wochen geschlossen, weil drei der acht Hebammen Kinder erwarten. Sobald die Schwangerschaft bekanntwerde, gelte für Hebammen ein Beschäftigungsverbot, teilte die Sprecherin der Helios-Klinik in Überlingen am Dienstag mit. Auch eine vierte Hebamme sei ausgefallen.

Eine sichere Versorgung von Mutter und Kind sei dadurch nicht rund um die Uhr zu gewährleisten, sagte Klinikgeschäftsführer Sven Axt. Zuvor hatten "Südkurier" und "Schwäbische Zeitung" darüber berichtet.

Es ist den Angaben zufolge das erste Mal, dass die Überlinger Klinik ihren Kreißsaal schließen muss – voraussichtlich bis Juli. "Wir haben rund 40 Frauen, die sich für diesen Zeitraum bereits zur Geburt bei uns angemeldet hatten, persönlich und zusätzlich per Brief informiert", sagte die Sprecherin. Sobald ausgeschriebene Stellen besetzt und die neuen Mitarbeiter eingearbeitet sind, soll es in Überlingen weitergehen. Bis dahin müssen werdende Mütter ausweichen.

Fast 600 Kinder kamen mit Hilfe der acht Hebammen im letzten Jahr auf die Welt

Im Jahr 2017 sind nach Angaben der Klinik 577 Kinder im Überlinger Kreißsaal geboren. Die vier Hebammen, die noch im Dienst sind, beraten demnach nun in der Geburtsplanungssprechstunde, arbeiten neue Kollegen ein oder nehmen sich einen Freizeitausgleich.

Hebammen fehlen derzeit fast überall. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) beklagt seit langem, dass Schwangere kaum noch eine Hebamme zur Betreuung finden. Zudem prangert er schlechte Bezahlung, Arbeitsbelastung und hohe Haftpflichtprämien an.

Verwendete Quellen
  • dpa
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