Weder anlocken noch füttern Ansteckende Tierseuche? Vermutlich kranke Wölfe unterwegs

Zwei wahrscheinlich kranke Wölfe zeigen wenig Scheu und nähern sich immer wieder einem bewohnten Gebiet. Leiden sie an einer ansteckenden Tierseuche?
In Petersroda und Umgebung sind in den vergangenen Tagen mehrfach vermutlich kranke junge Wölfe gesichtet worden. Wie das Landesamt für Umweltschutz mitteilte, handelt es sich wahrscheinlich um zwei Tiere, die wenig Scheu zeigen und auch tagsüber in die Ortschaft kommen.
Bisher wurde kein aggressives Verhalten gegenüber Menschen festgestellt. Petersroda befindet sich im Landkreis Anhalt-Bitterfeld an der Grenze zu Sachsen.
Experten warnen vor Kontakt mit den Tieren
Die Wölfe leiden vermutlich an Räude, einer Milbenerkrankung, die zum Ausfall des Fells und zu Ekzemen führt. Diese Tierseuche gilt als sehr ansteckend.
Fachleute des Wolfskompetenzzentrums Iden (WZI) sind regelmäßig vor Ort, um die Entwicklung zu beobachten. Für den 13. Mai ist eine Informationsveranstaltung im Saal der Gemeindeverwaltung für die Einwohner geplant.
Das Wolfskompetenzzentrum rät dazu, bei einer Begegnung mit einem der Wölfe nicht auf das Tier zuzugehen und es keinesfalls anzulocken oder zu füttern. Bei Angst könne man laut rufen oder in die Hände klatschen. Jede Sichtung eines Wolfes sollte den Fachleuten gemeldet werden, idealerweise mit einem Foto oder Video zur Dokumentation.
- Nachrichtenagentur dpa
- lau.sachsen-anhalt.de: "Das Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI)"