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Felssturz in Italien: Geröllmassen in den Dolomiten verfehlen Dorf knapp


Es fehlten nur wenige Meter zur Katastrophe
Gewaltiger Felssturz in Italien – Staubwolke türmt sich über Tal

Von t-online, ivi

Aktualisiert am 16.06.2025 - 12:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Von einer nahegelegenen Straße aus konnten Augenzeugen den beeindruckenden Vorfall beobachten. (Quelle: t-online)
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Massen von Gestein rauschen ins Tal: In den italienischen Dolomiten ist ein gewaltiger Felssturz abgegangen. Die Staubwolke war kilometerweit sichtbar. Die Geröllmassen verfehlten nur knapp ein Dorf.

Am vergangenen Samstagnachmittag ereignete sich in den Belluneser Dolomiten ein gewaltiger Felssturz, der von der Südflanke der 3.154 Meter hohen Croda Marcora abging. Große Mengen an Gestein und Erdmaterial lösten sich aus dem Massiv der Sorapiss-Gruppe. Die dabei entstandene Staubwolke war kilometerweit sichtbar.

Obwohl die Geröllmassen die nahegelegene Staatsstraße nicht direkt erreichten, wurden vorbeifahrende Fahrzeuge laut Behördenangaben von Staub eingehüllt. Augenzeugen berichteten von einem lauten Donner, der dem Abgang vorausging. Die Croda Marcora ist bei Wanderern und Kletterern beliebt – das betroffene Gebiet verläuft entlang mehrerer bekannter Routen.

Hangrutschlawine raste ins Tal

Die Bergrettung Venetien (CNSAS) war mit mehreren Teams im Einsatz. Bislang lagen keine Meldungen über mögliche Opfer des Naturereignisses vor. Die Umgebung der Bergsturzstelle wird weiterhin nach Wanderern oder Kletterern abgesucht, die in Schwierigkeiten geraten sein könnten.

Aufnahmen dokumentierten das Ereignis: Eine staubaufwirbelnde Hangrutschlawine raste mit hoher Geschwindigkeit durch ein Tal. Dabei verfehlte sie eine nahe gelegene Siedlung offenbar nur um wenige Hundert Meter – ein Szenario, das als Beinahe-Katastrophe gewertet werden kann.

Wanderwege in der Umgebung bleiben gesperrt

In Cortina d'Ampezzo wurde bereits am Samstag das Einsatzzentrum des Zivilschutzes aktiviert. Der regionale Zivilschutz steht seither in ständigem Austausch mit den Gemeinden der Region. Ein Geologe der Provinz Belluno sollte am Sonntag per Hubschrauber eine erste Erkundung aus der Luft durchführen, um das Ausmaß des Felssturzes und potenzielle Gefahren besser einschätzen zu können.

Die Behörden zeigen sich wachsam. Da das Gelände schwer zugänglich ist und weitere Abgänge nicht ausgeschlossen werden können, bleiben Wanderwege in der Umgebung vorerst gesperrt. Die Feuerwehr sichert unterdessen kritische Bereiche rund um die Abbruchstelle.

Brüchige Schönheit – wie gefährlich sind die Dolomiten?

Felsstürze wie der aktuelle sind in den Dolomiten keine Seltenheit. Das Gestein des Gebirges ist porös und brüchig, die charakteristischen Geröllhalden in vielen Tälern sind stumme Zeugen jahrtausendelanger Abbrüche. Dennoch war der Vorfall am Samstag aufgrund der Menge des abgerutschten Materials sowie der Wucht und Reichweite der Staubwolke außergewöhnlich.

Ob ein Gewitter mit seinen intensiven Niederschlägen allein den Abbruch ausgelöst hat, ist bislang unklar. Experten vermuten, dass eine Kombination aus starkem Regen und bestehenden geologischen Spannungen im Felsmassiv zum Auslöser wurde. Die genaue Ursache soll nun durch die geplanten Untersuchungen geklärt werden.

Weitere Erdrutschen oder Felsstürze jederzeit möglich

Die Gewitter, die am Samstag über Teile des Alpenbogens hinwegzogen, hatten im Raum Belluno eine größere Intensität und Ausdehnung als zunächst prognostiziert. Auch für die kommenden Tage warnt der italienische Wetterdienst vor weiteren schweren Unwettern. Insbesondere soll Norditalien erneut betroffen sein.

Der Zivilschutz ruft zur höchsten Wachsamkeit auf. In den Bergregionen könne es jederzeit zu weiteren Erdrutschen oder Felsstürzen kommen, heißt es. Urlauber und Einheimische werden gebeten, gesperrte Wege strikt zu meiden und Hinweise der Behörden zu beachten.

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