Provinzrat spricht von "heikler Phase" Massiver Bergsturz: Italienisches Dorf verschwindet in Staubwolke

Ein ohrenbetäubendes Dröhnen, dann hebt sich eine gigantische Staubwolke – und hüllt ein ganzes Tal ein. In den Dolomiten ist es zu einem massiven Felssturz gekommen.
Ein Bergsturz in Italien hat Straßen und Häuser der 2.000-Einwohner-Gemeinde San Vito di Cadore in der Provinz Belluno (Region Venetien) unter einer dichten Staubschicht verschwinden lassen. Gespenstisch anmutende Fotos und Videos in den sozialen Medien zeigen Autos, Bäume und Wiesen, die von feinem Steinstaub bedeckt sind. Es sieht aus, als hätte jemand riesige Mengen Mehl über dem gesamten Alpental ausgekippt.
Der Felssturz ereignete sich in der Nacht zum Sonntag am Monte Marcora in den Dolomiten. Berichten zufolge löste sich ein beachtlicher Anteil von Felsmaterial und Geröll von der Flanke des Berges.
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Gefahr nicht gebannt: Bürger sollen wachsam bleiben
"Erst hörten wir diesen ohrenbetäubenden Knall, dann wurde alles weiß", schilderte eine Anwohnerin. Der Wind trug den Staub auch in Nachbarorte.
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Die Behörden empfehlen Autofahrern nun äußerste Vorsicht: Der Staub auf den Straßen kann die Sicht behindern und die Haftung auf der Fahrbahn verringern. Da da Gefahr weiterer Felsstürze besteht, wurden die Bürger zudem gebeten, verdächtige Geräusche oder Bewegungen am Berg unverzüglich zu melden.
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Zeichen für zunehmende Instabilität der örtlichen Berghänge
Obwohl es keine Verletzten gab, sind die Anwohner besorgt. Denn: Zuletzt war es bereits mehrfach zu ähnlichen Vorfällen in der Umgebung gekommen. Dies wird als Zeichen für eine zunehmende Instabilität der örtlichen Berghänge gesehen. Geologen untersuchen den Monte Marcora nun genau. Unter anderem soll ein Hubschrauberüberflug helfen, die Lage besser einschätzen zu können.
Provinzrat Massimo Bortoluzzi sprach von einer "heiklen Phase" und sagte: "Wir stehen in ständigem Kontakt mit den zuständigen Stellen." Bei einem Treffen der Präfektur sollen die gesammelten Daten analysiert und, wenn möglich, daraus Reaktionen abgeleitet werden.
- suedtirolnews.it: "Wieder kracht es in den Dolomiten – Dorf von Staub bedeckt"
- merkur.de: "Massiver Felssturz in Italien: Staubwolke hüllt ganzes Alpen-Tal ein – 'Knall, dann wurde alles weiß'"
- corrieredelveneto.corriere.it: "Dolomiti, nuova frana sul monte Marcora: l'abitato di San Vito di Cadore coperto dalla polvere" (Italienisch)
- ildolomiti.it: "Dopo la frana, un'incredibile nube di polvere avvolge e ricopre la valle come se fosse neve (FOTO): in azione i mezzi per pulire le strade" (Italienisch)
- ildolomiti.it: "Un boato nella notte, le rocce crollano e un'impressionante nuvola di polvere "imbianca" case e alberi: ore di apprensione a San Vito" (Italienisch)
- Beiträge in den sozialen Medien
- facebook.com: Beiträge von Massimo Bortoluzzi