Antikes Petra: Bergpalast auf der Umm al-Bijara
Reste des mutmaßlichen Palastes auf der Umm al-Bijara: Sommerresidenz mit Luxus-Badeanlage.
Saubere Arbeit: Noch heute ist sichtbar, wie sorgfältig die Bodenplatten vor 2000 Jahren bearbeitet und verlegt worden sind.
Klo mit Aussicht: Das Wasser floss durch eine Rinne, über der man es sich gemütlich machen und sein Geschäft verrichten konnte.
Blick über Petra: Da die Tausende Quadratmeter große Anlage direkt an der Kante des Gipfelplateaus hängt, war sie in der gesamten Innenstadt sichtbar. Weiß verputzt müssen die Gebäude in der Sonne gestrahlt haben wie Leuchtfeuer. "Das war ein Las-Vegas-Effekt", sagt Schmid. "Da wollte offenbar jemand gesehen werden."
Reste einer Fußbodenheizung: Auf kleinen runden Säulen aus Steinscheiben ruhte einst der Fußboden. Unter ihm hindurch strömte die heiße Luft eines Feuers.
Ostseite des Bergs Umm al-Bijara: In der Bildmitte sind die Plateaus zu erkennen, auf denen die Palastanlage einst gestanden hat.
Masada: Herodes der Große ließ die legendäre Festung zwischen 40 und 30 vor Christus auf einem Berg in der Judäischen Wüste bauen. Nach Meinung der Archäologen gibt es deutliche Parallelen zwischen Masada und dem Bergpalast in Petra.
Aufstieg zum Gipfel der Umm al-Bijara: Schon der beschwerliche Weg nach oben ist für Besucher eine Übung in Demut.
Wasserleitung auf dem Gipfelplateau: Die Nabatäer haben das Wasser auf der Umm al-Bijara mit einem ausgeklügelten System eingefangen. Integraler Bestandteil waren ...
... Zisternen wie diese. Die birnenförmigen Speicher konnten oft mehrere hunderttausend Liter Wasser fassen.
"Morton's Trench": Schon 1956 entdeckte der US-Forscher William Morton erste Reste der Palastanlage - wie diese Struktur, die vielleicht einst eine große Halle war. Ob an der Talseite eine Wand stand oder die Bewohner schon vor 2000 Jahren diese atemberaubende Aussicht offen genießen konnten, ist unklar. (Spiegel-Online)
Messpunkt: Die Archäologen des International Umm al-Biyara Project haben die Anlage präzise kartiert.
Karge Landschaft: Auf der Umm al-Bijara wächst nicht viel - weshalb jeder Zweig, der in der Fußbodenheizung verbrant wurde, vorher auf den Berg getragen werden musste. (Spiegel-Online)
Archäologe Stephan Schmid in der antiken Badewanne: "Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Residenz der nabatäischen Könige."
Archäologe Schmid mit Student William Kennedy: Nach dem Abschluss der Grabungsarbeiten wurde die Anlage wieder zugeschüttet, um sie vor der Witterung zu schützen.
Antikes Kunstwerk: Zahlreiche Fundstücke zeugen vom Luxus der Palastanlage.