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Russland | Sotschi: Badegäste ziehen Seemine an Land


Wohl in Russland
Lebensgefahr am Strand – Video zeigt Badegäste mit Seemine


08.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Detonation einer Seemine (Symbolbild): In Russland sollen Badegäste eine solche Mine an Land gezogen haben.Vergrößern des Bildes
Detonation einer Seemine (Symbolbild): In Russland sollen Badegäste eine solche Mine an Land gezogen haben. (Quelle: Screenshot Video X @wartranslated/ photothek/imago-images-bilder)

Ein Video auf X zeigt eine mutmaßlich gefährliche Situation. Badegäste ziehen eine Seemine aus dem Wasser.

Ein Video macht derzeit auf dem Kurznachrichtendienst X die Runde. Darauf zu sehen: Mehrere Badegäste bringen eine kleine Seemine an Land. Andere Badegäste beobachten das Spektakel seelenruhig.

Bestätigt wurden bisher weder das Video noch der Minenfund von offizieller Seite. Die Szene soll sich an einem Strand im russischen Sotschi abgespielt haben. Für eine Analyse des genauen Minentyps, der Herkunft und der Sprengkraft sind die Videoaufnahmen zu ungenau. Minen in Gewässern werden bereits seit Ende 19. Jahrhunderts von Armeen im größeren Stil eingesetzt.

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Minen immer wieder ein Problem im Schwarzen Meer

Ob es sich bei der Mine in dem Video um einen Sprengkörper aus vergangenen Kriegen oder dem aktuellen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine handelt, ist unklar. Beide Seiten haben das Schwarze Meer seit Kriegsbeginn massiv vermint. Seit der russischen Eskalation im Schwarzen Meer kam es bereits mehrfach zu Minenfunden durch Zivilpersonen. Im Januar zogen etwa türkische Fischer eine solche Mine mit ihrem Netz an Land. Die Folge: Der nahe gelegene Hafen von Eregli musste gesperrt werden und Spezialisten entschärften die Mine, berichtete die "Tagesschau".

Video | Minenfund in den USA führt zu Militäreinsatz
Quelle: Glomex

Im Dezember des Vorjahres fuhr ein Getreidefrachter vor Rumänien auf Seemine. Infolge der Explosion setzte der Kapitän das Schiff bewusst aufgrund. Damit sollte ein Sinken verhindert werden, wie "Tagesschau" schreibt. Zwei Crew-Mitglieder wurden bei dem Unfall leicht verletzt.

Die Seeminen reißen sich vermutlich los und treiben dann im offenen Meer. Wie viele dieser sogenannten Geisterminen im Schwarzen Meer treiben und von welcher Kriegspartei sie stammen, ist bis heute unklar. Sowohl Russland als auch die Ukraine machen die Gegenseite verantwortlich. Seit Anfang des Jahres soll eine extra dafür eingeführte Task-Force für mehr Sicherheit sorgen.

"Hörner" lösen Explosion aus

Seeminen können auf unterschiedliche Art und Weise zur Detonation gebracht werden. Je nach Minentyp gibt es unterschiedliche Zündmechanismen: Manche der Minen reagieren auf magnetisches Material, Druckveränderungen oder auch Geräusche von U-Booten. Andere hingegen, wie das Exemplar im Video, haben an der Außenseite "Hörner", die auf Berührungen reagieren und den Sprengsatz zum Explodieren bringen. Um die Explosion auszulösen, muss der Aufprall jedoch so stark sein, dass eine sich in dem "Horn" befindende Flasche zerbricht, wie dzen.ru für russiche Fabrikate schreibt. Bei alten deutschen Minen funktioniert die Zündung über eine Pendelvorrichtung im Inneren, wie der Bund Deutscher Feuerwerker und Wehrtechniker e.V. schreibt.

Die Minen sind dazu ausgelegt, bei einer Kollision mit einem Schiff zu detonieren. Bloße Berührung durch einen Menschen reichen normalerweise nicht aus, um den Zündmechanismus zu aktivieren. Aktionen, wie jene in dem Video, bergen dennoch große Gefahren. Eine Detonation wäre für die Badegäste wohl in jedem Fall tödlich gewesen.

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