Ukraine weist Vorwurf zurück Russische Behörden: Wohnhaus bei ukrainischem Angriff getroffen

Ukrainische Streitkräfte haben angeblich ein Wohnhaus in der russischen Grenzregion Belgorod bombardiert. Die Ukraine beschuldigt die russische Armee.
Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge ein Wohnhaus im Süden Russlands nahe der ukrainischen Grenze beschossen. "Die ukrainischen Streitkräfte haben Belgorod bombardiert", schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram. Die Ukraine wies den Vorwurf umgehend zurück. Präsidentenberater Mychailo Podoljak erklärte, vielmehr habe die russische Armee versucht, die in Grenznähe gelegene, ukrainische Stadt Charkiw zu bombardieren, "aber etwas lief schief".
Gouverneur Gladkow schrieb hingegen: "Die Luftverteidigung ist aktiviert. Es gibt Zerstörungen an einem Wohngebäude." Informationen über mögliche Opfer würden noch ausgewertet. Demnach landete ein Geschoss auf dem Gelände einer Schule im Dorf Krasnoje in der Nähe von Belgorod – die Schüler hätten von zu Hause aus online am Unterricht teilgenommen. Gladkow veröffentlichte das Foto eines Kraters mit Granattrümmern. Es wurden dort zunächst keine Verletzten oder Tote vermeldet.
Während die Region Belgorod besonders seit Frühjahr regelmäßig von der Ukraine ins Visier genommen worden ist, wurde die gleichnamige Regionalhauptstadt seit Beginn des Konflikts selten zum Ziel. Anfang dieser Woche erklärte Gladkow, dass 2.000 Menschen wegen ukrainischen Beschusses auf ein Elektrizitätswerk zeitweise keinen Strom hatten.
- Nachrichtenagentur afp