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Ukraine-Krieg I Nach Kriegseinsatz: Verurteilte Mörder laufen jetzt frei herum


Nach Einsatz in Ukraine
Verurteilte Mörder laufen jetzt frei herum

Von t-online
Aktualisiert am 12.02.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 170752562Vergrößern des BildesWagner-Kämpfer in Luhansk (Symbol): Die Privatarmee Wagner rekrutierte Zehntausende Häftlinge für den Krieg in der Ukraine. (Quelle: IMAGO/Viktor Antonyuk)
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Sie wurden von der Söldnergruppe Wagner in den Gefängnissen für die Front rekrutiert. Nun sind die ersten ehemaligen Häftlinge auf freiem Fuß.

Die ersten für den Krieg in der Ukraine rekrutierten Gefängnis-Insassen kehren von der Front zurück und sind nun auf freiem Fuß, darunter schwere Verbrecher und Mörder. Einer von ihnen ist der 35-jährige Stanislaw Bogdanow, berichtet das oppositionelle, russische Online-Medium Holod.

Demnach wurde Bogdanow im September 2012 zu 23 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt – zehn Jahre später ist er nun frei. Bogdanow hatte einen damals 32-jährigen Mann brutal gefoltert und ermordet. Bereits vor diesem Mord soll er viereinhalb Jahre im Gefängnis gesessen haben, unter anderem wegen schwerer Körperverletzung.

"Es gab Leute, die es nicht einmal 24 Stunden geschafft haben"

Im Juli 2022 sei ein Recruiter der Söldner-Gruppe Wagner in Bogdanows Gefängnis in Weliki Nowgorod, etwa 160 Kilometer südlich von St. Petersburg, gekommen. Anfang August habe der 35-Jährige dann in der Nähe von Luhansk in einem Schützengraben gesessen. Nach acht Tagen sei er von einer Artilleriegranate getroffen worden, musste in ein Rehabilitationszentrum. "Es gab Leute, die es nicht einmal 24 Stunden geschafft haben", zitiert das Medium Bogdanow.

Nach eigenen Angaben bekommt der 35-Jährige noch immer 200.000 Rubel (ca. 2.550 Euro) im Monat von der Wagner-Gruppe. Damit wolle er nun ein neues Leben beginnen, Geld verdienen, ein Haus bauen und vielleicht das Grab seines Mordopfers besuchen. Dann würde er ihm sagen "Es tut mir leid, Bruder", heißt es in dem Bericht.

Die Söldnergruppe Wagner rekrutierte in der Vergangenheit in russischen Gefängnissen Zehntausende Häftlinge für den Krieg in der Ukraine. Ihnen wurde versprochen, nach sechs Monaten im Krieg Geld und Freiheit zu bekommen. Viele von ihnen starben an der Front.

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