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Meteor setzte Energie wie zehn Hiroshima-Atombomben frei


Gigantische Explosion über der Beringsee
Meteor setzte Energie wie zehn Hiroshima-Atombomben frei

Von dpa, jmt, pdi

19.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Das Foto des Meteors: Ein kleiner orangefarbener Schweif über der Beringsee.Vergrößern des BildesDas Foto des Meteors: Ein kleiner orangefarbener Schweif über der Beringsee. (Quelle: Screenshot Twitter: Simon Proud/University of Oxford)
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Fast unbemerkt ist ein Brocken aus dem Weltraum in der See zwischen Alaska und Russland eingeschlagen. Es folgte eine Detonation wie von 173 Kilotonnen Sprengstoff TNT. Doch die Reaktion ließ auf sich warten.

Mit einer gewaltigen Explosion ist ein Meteoroid beim Eintritt in die Erdatmosphäre auseinandergebrochen – und keiner hat es mitbekommen. Bereits am 18. Dezember 2018, kurz vor Mitternacht explodierte der Weltraumbrocken nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa über der zwischen Alaska und Russland gelegenen Beringsee.

Wettersatellit machte ein Foto

Der Astrophysiker Peter Brown von der kanadischen University of Western Ontario wies den Meteor durch die Auswertung von Daten weltweiter Forschungsstationen nach. Auf Bildern des japanischen Wettersatelliten Himawari-8 fand sich schließlich sogar ein Foto des im Feuerrauch niedergehenden Meteors, wie das britische Magazin "New Scientist" am Montag online berichtete.

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Der Feuerball sei vermutlich der energiegeladenste seit dem Meteor von Tscheljabinsk gewesen, schrieb Brown auf Twitter. Der Brocken, der im Februar 2013 über der russischen Ural-Stadt explodierte, gilt als größtes All-Gestein der vergangenen 100 Jahre, das in die Erdatmosphäre eintrat. Der hell aufblitzende Feuerball mit seiner weithin sichtbaren Rauchspur am Himmel war mehrfach zufällig gefilmt worden. Zudem wurden durch die Druckwelle der Explosion rund 7.000 Gebäude beschädigt, etwa 1.500 Menschen verletzt.

Im Fall des Meteors über der Beringsee schien niemand die Explosion oder den Fall wahrgenommen zu haben. Belege fand Brown aber in den Daten mehrerer Weltraum-Beobachtungsstationen. Auch hatten sogenannte Infrasound-Messer, die im Kalten Krieg atomare Sprengungen erspüren sollten, die von der Explosion verursachten Schallwellen im Niederfrequenzbereich erfasst.


Den Berechnungen zufolge hatte der Brocken einen Durchmesser von zehn Metern und eine Masse von 1.400 Tonnen, berichtete Brown. Bei seiner Explosion habe er laut Nasa-Daten eine Energie freigesetzt, die 173 Kilotonnen des Sprengstoffs TNT entspreche – mehr als das Zehnfache der Atombombe, die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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