"Zirkuszelt"-Aussage Querreferat kritisiert Bundeskanzler Merz deutlich

Das Querreferat der Aachener Hochschulen verurteilt Friedrich Merz’ Vergleich mit einem Zirkus. Anlass ist die Debatte um die Regenbogenflagge.
Das Querreferat der Aachener Hochschulen hat CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz für seine Aussage zur Regenbogenflagge am Bundestag deutlich kritisiert. "Die queere Community und insbesondere der Kampf um die Rechte queerer Menschen" werde dadurch als ein Zirkus dargestellt, teilte das Referat auf Anfrage von t-online mit.
Seine aktuellen Aussagen seien "erneut eine klare Bekräftigung dafür, dass sich jede Regierung, die Friedrich Merz beinhaltet, weder mit dem Respekt gegenüber politischen Minderheiten noch mit den Menschenrechten vereinbaren lässt". Der Bundeskanzler stelle "eine besondere Gefahr für die Rechte queerer Menschen und anderer Minderheiten dar".
Aachen: Merz'-Aussage bei "Maischberger" löst Empörung aus
Hintergrund ist die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), die Flagge auf dem Bundestag künftig nur noch am 17. Mai hissen zu lassen – dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Auch zum diesjährigen Christopher Street Day am 26. Juli in Berlin soll die Fahne nicht wehen. Sie verwies zur Begründung auf die gebotene Neutralität des Bundestags. Künftig solle dort nur noch die deutsche und die europäische Fahne wehen.
Merz hatte die Entscheidung öffentlich unterstützt und in der ARD-Talkshow "Maischberger" erklärt: "Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt." Dafür erntete er parteiübergreifend Kritik – auch aus der Aachener Politik.
- Anfrage beim Queerreferat der Aachener Hochschulen
- Eigene Artikel