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Sachsenhausen: KZ für Ukraine-Fake-News missbraucht


Angeblich werden Flüchtlinge aufgenommen
Geschmacklose Fake-News über KZ

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 12.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Gedenkstätte Sachsenhausen (Archivbild): In dem ehemaligen KZ wurden Zehntausende Menschen von den Nazis ermordet.Vergrößern des BildesGedenkstätte Sachsenhausen (Archivbild): In dem ehemaligen KZ wurden Zehntausende Menschen von den Nazis ermordet. (Quelle: Ritter/imago images)
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"Komfortable Zimmer in einem temporären Hotel": Auf mehreren Kanälen wurden Fake-News über das KZ Sachsenhausen verbreitet.

Die Gedenkstätte Sachsenhausen stellt klar: Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers bei Berlin werden keine ukrainischen Geflüchteten untergebracht.

Am Dienstag widersprach die Gedenkstätte in einem Twitter-Beitrag Fake-News, die zuvor auf mehreren Telegram-Kanälen verbreitet worden waren. Seit vergangener Woche werde in mehreren Gruppen ein gefälschter Instagram-Beitrag gepostet, "in dem behauptet wird, die Gedenkstätte Sachsenhausen würde ukrainische Geflüchtete in Baracken auf dem Lagergelände aufnehmen".

Die Gedenkstätte spricht von plumper Propaganda. Es sei davon auszugehen, dass mit dem Post Geflüchtete und Helfende in Deutschland verhöhnt werden sollen, sagte Horst Seferens, Sprecher der Gedenkstätte, dem RBB.

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Der gefälschte Instagram-Beitrag, der so tut, als stamme er vom Account der Gedenkstätte, zeigt eine Foto-Manipulation: Auf ihr sind rekonstruierte Baracken auf dem ehemaligen Lagergelände zu sehen. An ihnen hängen Banner in den Nationalfarben der Ukraine, auf denen "Willkommen zu Hause" steht.

Urheber des Fake-Beitrags unklar

"Wir sind bereit, die in Berlin ankommenden Flüchtlinge aufzunehmen", heißt es im Text dazu. Man habe "komfortable Zimmer in einem speziell gebauten Hotel auf dem Territorium des Museumskomplexes" geschaffen. Weder Text noch Fotos sind echt.

Wer den Instagram-Beitrag gefälscht hat, ist unklar. Allerdings deute alles auf das Schema des russischen digitalen Propagandakriegs hin, sagte Gedenkstätten-Sprecher Sefernes der "Märkischen Oderzeitung".

Die Gedenkstätte sei von Fact-Checking-Seiten auf die Verbreitung hingewiesen worden, erklärte er dem RBB. Man habe entschieden, die Behauptung öffentlich richtigzustellen. Zudem werde die Gedenkstätte rechtlich gegen die Fälschung vorgehen. Man verurteile, dass zunehmend Fake-News mit Bezügen zur NS-Geschichte eingesetzt würden.

Die ehemaligen Konzentrationslager seien keine Orte der normalen politischen Auseinandersetzung, sondern "reale Friedhöfe, wo sich die Asche der Ermordeten überall findet", sagte Seferens. Wer Fotos von ihnen für Propaganda nutze, greife damit auch die Menschen an, die dort gelitten hätten.

Verwendete Quellen
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